Zürich – Der vierteljährlich berechnete KOF-Beschäftigungsindikator hat im Juli wieder verloren. Gegenüber dem letzten Wert von April sinkt der Indikator um 2,6 Punkte und steht aktuell bei 5,2 Zählern. Im April betrug der Wert noch 7,8 Punkte (revidiert von 8,5), teilt die KOF am Freitag mit.
Dank des weiterhin positiven Niveaus kann nach Ansicht der KOF-Experten im kommenden Quartal mit einem Beschäftigungsaufbau in der Schweiz gerechnet werden. Dieser dürfte aber tiefer ausfallen als noch in den vergangenen drei Monaten. Beide Komponenten des Beschäftigungsindikators, sowohl die «Beschäftigungserwartungen» wie auch das «Beschäftigungsurteil», verzeichneten Rückgänge im Vergleich zum April. Dabei war die Abnahme bei den Beschäftigungserwartungen stärker als jene beim Urteil; niveaumässig lägen die Erwartungen aber immer noch höher.
Indikator im Versicherungswesens im positiven Bereich
Mit Ausnahme des Versicherungswesens sei der Beschäftigungsindikator in allen Branchen gefallen oder habe stagniert. In der Versicherungsbranche sei der Indikator wieder in den positiven Bereich vorgedrungen. Die Versicherer dürften somit Personal einstellen. Im Gastgewerbe zeichne sich hingegen ein weiterer Stellenabbau ab. In der Industrie, dem Baugewerbe und im Detailhandel dürfte die Beschäftigung in den nächsten Monaten stagnieren, das Baugewerbe ist bei einer «roten Null» angelangt, so die KOF.
Frühindikator
In den übrigen Branchen wie Grosshandel, Projektierungssektor, Finanzen sowie Dienstleistungen lasse der Beschäftigungsindikator auf einen weiteren Personalaufbau schliessen. Am höchsten falle der Wert nach wie vor bei den Dienstleistungsunternehmen aus. Der KOF Beschäftigungsindikator, der einen Vorlauf von einem Quartal gegenüber der Vorjahresveränderungsrate der Beschäftigung hat, erlaubt eine frühe Einschätzung der Lage auf dem Schweizer Arbeitsmarkt. (awp/mc/ps)