KOF Konjunkturbarometer erreicht historischen Tiefstand
Zürich – Das KOF Konjunkturbarometer hat im Mai den niedrigsten Stand seiner Geschichte erreicht. Nach dem einmalig starken Rückgang im April reduziert sich das Barometer erneut, das Minus fällt mit 6.5 Punkten jedoch deutlich geringer aus als noch im Vormonat. Der rapide Fall der letzten drei Monate ist deutlich prägnanter als beispielsweise während der Finanzkrise 2008/2009. Die Schweizer Wirtschaft befindet sich in einer ausgeprägten Rezession.
Das KOF Konjunkturbarometer sinkt im Mai um 6.5 Punkte, von 59.7 im April (revidiert von 63.5) auf 53.2 Punkte. Seit dem Jahresbeginn hat es sich somit nahezu halbiert. Während im April noch alle Indikatorengruppen das Barometer nach unten gezogen haben, wirken sich nun vereinzelte Indikatorengruppen positiv aus. Den stärksten negativen Einfluss hat jedoch wie im April das Verarbeitende Gewerbe. Ebenso wirken sich Indikatoren, welche die Auslandsnachfrage betreffen, deutlich negativ auf das Barometer aus. Leicht stützende Signale senden hingegen der private Konsum und das Baugewerbe.
Innerhalb des Produzierenden Gewerbes (Verarbeitendes Gewerbe und Bauwirtschaft) belasten vor allem die Indikatoren zu den Produktionskapazitäten und zu Hemmnissen in der Produktionstätigkeit die Entwicklung. Ebenfalls deuten Indikatoren bezüglich der Wettbewerbsposition in eine negative Richtung. Indikatorenbündel, welche die Auftragsbestände abbilden, haben sich leicht verbessert.
Im Verarbeitenden Gewerbe bestimmen Indikatoren für die Metallindustrie, die Textilindustrie und den Maschinen- und Fahrzeugbau dessen negative Entwicklung. Die Elektroindustrie beschleunigt diesen Rückgang weiter. Eine leichte Erholung verzeichnet hingegen die Papier- und Druckbranche, welche als eine der wenigen Branchen innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes ein leicht verbessertes Indikatorenbündel aufweist. (KOF/mc/pg)