Zürich – Die Konjunkturaussichten für die Schweiz haben sich im vergangenen Monat nach dem deutlicheren Rückgang im Juli wieder etwas erholt. Das KOF-Barometer hat sich im August um 1,0 Zähler auf 101,6 Punkte verbessert, wie die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH am Freitag mitteilte.
Damit liegt das Barometer im Bereich der Analysten-Erwartungen, die einen Wert zwischen 99,5 und 102,0 Punkten prognostiziert hatten. Der Vormonatswert für den Juli wurde auf 100,6 leicht nach unten revidiert.
«Zögerlicher» Erholungskurs
Das Barometer hält sich damit leicht im überdurchschnittlichen Bereich. Die Schweizer Wirtschaft befinde sich auf einem «zögerlichen» Erholungskurs, schreibt die KOF. Dabei habe die Mehrzahl der Indikatorenbündel zur Aufwärtsbewegung beigetragen.
«Insbesondere die Bündel für den Wirtschaftsbereich übrige Dienstleistungen, die Konsumnachfrage und das Baugewerbe» trugen positiv bei, heisst es in der Mitteilung zur Begründung. Aber auch die Indikatoren für das Verarbeitende Gewerbe und das Gastgewerbe wiesen ein kleines Plus auf.
Die Auslandsnachfrage habe sich hingegen nahezu stabil gezeigt. Einen Dämpfer habe derweil der Wirtschaftsbereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen bekommen.
Im Produzierenden Gewerbe, zu dem das Verarbeitende Gewerbe und das Baugewerbe gehören, habe es eine uneinheitliche Entwicklung gegeben. Eine besonders positive Entwicklung hätten hierbei die Produktions- und Beschäftigungsplanungen gezeigt, während die Indikatoren für die Wettbewerbssituation und die Vorproduktehaltung gebremst hätten.
Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes sei das Bild ebenfalls nicht homogen. So hellten sich die Aussichten für die Branchen Elektro, Holz, Glas, Steine und Erden auf. Dagegen trübten sich die Perspektiven für den Metallbereich, Papier und Druckerzeugnisse ein. (awp/mc/pg)