Zürich – Das Konjunkturbarometer der KOF ist im November 2016 um 1.7 Punkte (von revidiert 103.9 im Oktober) auf einen aktuellen Stand von 102.2 gefallen. Der seit Mitte 2015 zu beobachtende Aufwärtstrend setzte sich somit nicht weiter fort. Mit einem Stand leicht über dem langfristigen Mittelwert signalisiert das Barometer für die nähere Zukunft aber noch immer Wachstumsraten nahe am langfristigen Durchschnitt.
Im November 2016 stand das Konjunkturbarometer mit einem neuen Wert von 102.2 weiterhin leicht über seinem langfristigen Mittel. Die stärksten negativen Beiträge zu diesem Ergebnis stammen aus dem Gastgewerbe, den Indikatoren zum inländischen Konsum und der Industrie. Nennenswert positive Impulse für die Dynamik des Barometers kamen diesmal aus dem Finanzsektor und dem internationalen Bereich.
Schwieriges Umfeld für die Industrie
Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes wurde der leicht eingetrübte Ausblick insbesondere in den Branchen Papier, Nahrungsmittel und dem Maschinenbau sichtbar. Diese negativen Tendenzen wurden allerdings durch einen verbesserten Ausblick in insbesondere der Holzindustrie gebremst. Die etwas verschlechterte Stimmung im gesamten Verarbeitenden Gewerbe widerspiegelt sich primär in einer skeptischeren Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit, der Aussichten für Exporte und bei der Beurteilung der Vorprodukte. Das Umfeld für die Schweizer Industrie ist also weiterhin schwierig.
In einer ersten Reaktion erklärt Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, dass die jüngsten Aufwertungen des Frankens gegenüber dem Euro zum Rückgang des Konjunkturbarometers beigetragen haben. Insgesamt gelte aber, dass sich die eidgenössische Wirtschaft in Anbetracht der Stärke des Frankens weiterhin äusserst gut schlage. Mit etwas mehr Rückenwind von der Weltwirtschaft werde die gesamtwirtschaftliche Wachstumsrate im kommenden Jahr sogar nochmals etwas zulegen können. (mc/pg)