Zürich – Das KOF Konjunkturbarometer steigt im Juli den zweiten Monat in Folge kräftig. Es handelt sich dabei um die stärkste monatliche Aufwärtsbewegung, die das Barometer jemals gezeigt hat. Allerdings war der Absturz im April noch deutlich heftiger gewesen. Die Konjunkturperspektiven für die Schweizer Wirtschaft bleiben daher weiterhin gedämpft.
Das KOF Konjunkturbarometer nimmt im Juli ausserordentlich stark zu – um 25.1 Punkte. Von 60.6 (revidiert von 59.4) Punkten im Juni steigt der Barometerwert auf nun 85.7 Punkte. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt der Wert im längerfristigen Vergleich klar unterdurchschnittlich. Verantwortlich für die derzeitige Entspannung sind vor allem die Indikatorengruppen für das Verarbeitende Gewerbe, den Wirtschaftsbereich übrige Dienstleistungen sowie für die Auslandsnachfrage. In geringerem Umfang tragen die Indikatoren für den privaten Konsum, die Bauaktivität und den Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen zur Besserung bei. Nicht an die breite positive Entwicklung anschliessen kann einzig das Gastgewerbe.
Im Verarbeitenden Gewerbe hellen sich die Perspektiven in allen Branchen auf. Besonders ausgeprägt ist die Besserung im Metallbereich, der Elektroindustrie, dem Bereich Holz, Glas, Steine und Erden, dem Maschinenbau und dem Bereich Chemie, Pharma, Kunststoffe. Wobei die Entwicklung in den genannten Branchen im langfristigen Vergleich weiterhin unterdurchschnittlich sein dürfte – mit Ausnahme des Holzbereichs.
Im Produzierenden Gewerbe (Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe) fallen vor allem die Indikatoren zur Geschäftslage sowie für die weitere Entwicklung der Auftragseingänge und der Produktionstätigkeit günstiger aus als bisher. Aber auch andere Aspekte, wie beispielsweise die Beschäftigungs- oder Exportaussichten und die Wettbewerbsposition, sind nicht mehr so negativ wie in den vergangenen Monaten. (awp/mc/pg)