KOF Konjunkturbarometer: Stabilisierung auf Langzeitniveau
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Zürich – Das KOF Konjunkturbarometer ist im Juni 2014 leicht gestiegen. Nachdem es zuvor drei Mal in Folge nachgegeben hatte, kletterte es zuletzt ganz leicht von 100.1 (revidiert von 99.8) auf 100.4. Somit steht das Barometer weiterhin praktisch unvermindert auf Höhe seines langjährigen Durchschnittswerts. Die Schweizer Konjunktur dürfte sich demnach in den kommenden Monaten relativ unauffällig entwickeln.
Der Anstieg des Barometers wurde vor allem von Indikatorvariablen aus dem Bereich der Schweizer Industrie und dem Bankensektor getrieben. Andere Bereiche wie das internationale Umfeld, die Bauwirtschaft, das Gastgewerbe und der Detailhandel schlugen per Saldo kaum zu Buche.
Eher negative Signale aus dem Lagerbereich
Ein genauerer Blick auf die durch das Barometer reflektierten Konjunkturinformationen aus der Schweizer Industrie, die zusammengenommen für gut 50% des gesamten Anstiegs verantwortlich sind, zeigt, dass Indikatoren, welche sich auf Vorprodukte beziehen, positive Impulse setzen. Gleichzeitig kommen aus dem Lagerbereich eher negative Signale. Die insgesamt nur minimale Veränderung des Barometerstands rührt im Wesentlichen daher, dass von den meisten übrigen Indikatoren kaum nennenswerte Impulse ausgingen. (KOF/mc/ps)
Quelle: KOF
Konjunkturbarometer und Referenzreihe
Das KOF Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Konjunktur. Es ist ein Sammelindikator, der sich in der aktuellen Version aus 219 Einzelindikatoren zusammensetzt. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst. Die Auswahl der Einzelindikatoren und ihre Gewichtung werden einmal jährlich aktualisiert. Diese Aktualisierung findet jeweils nach der Veröffentlichung des VorjahresBruttoinlandprodukts durch das Bundesamt für Statistik statt. In diesem Jahr wird dies im Oktober der Fall sein. Die Referenzreihe ist eine geglättete Verlaufswachstumsrate des SchweizerBruttoinlandprodukts.
Quelle: KOF