KOF Konjunkturbarometer steigt im Mai um 3,3 auf 93,1 Punkte
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Zürich – Das KOF Konjunkturbarometer ist im Mai 2015 auf 93.1 gestiegen, gegenüber dem Vormonat (von 89.5 revidiert auf 89.8) betrug der Anstieg 3.3 Punkte. Nachdem der Indikator im April noch einmal leicht gefallen war, deutet er jetzt, ausgehend von einem niedrigen Niveau, zumindest eine leichte Verbesserung an. Die Schweizer Konjunktur dürfte dem Barometer zufolge in der näheren Zukunft weiterhin deutlich unterdurchschnittlich wachsen.
Der Anstieg des Barometers im Mai ist massgeblich durch eine Erholung der Stimmung bei Indikatoren zur Schweizer Industrie getrieben. Wesentlich geringere positive Beiträge kommen von den Indikatoren mit Bezug zum inländischen Konsum und dem Baugewerbe. Keine nennenswerten Signale kommen aus den Bereichen Finanzwirtschaft und Gastgewerbe. Die Indikatoren zur Export wirtschaft haben sich dämpfend auf die Entwicklung des Barometerstands ausgewirkt. Innerhalb der Industrie haben sich vor allem die Perspektiven im Bereich Metalle und Maschinenbau verbessert, gefolgt von der Elektro- und der chemischen Industrie.
Beurteilung der Lage eingetrübt
Bei Betrachtung der unterschiedlichen Indikatoren zeigt sich, dass sich insbesondere die Einschätzungen zur Auftragslage verbessert haben. Ebenfalls positiv ausgewirkt, wenngleich etwas weniger deutlich, haben sich die Einschätzungen zur Produktion und den Vorprodukten. Eingetrübt hat sich nur die Beurteilung der Lager. Eine rasche Konjunkturerholung sollte somit vorerst nicht zu erwarten sein, die Wahrscheinlichkeit einer Trendwende zum Besseren dürfte aber zugenommen haben. (KOF/mc/ps)
Über KOF Konjunkturbarometer
Das KOF Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Konjunktur. Es ist ein Sammelindikator, der sich in der aktuellen Version aus 217 Einzelindikatoren zusammensetzt. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst. Die Auswahl der Einzelindikatoren und ihre Gewichtung wird einmal jährlich aktualisiert, und zwar jeweils nach der Veröffentlichung des Vorjahres-Bruttoinlandprodukts durch das Bundesamt für Statistik. Im letzten Jahr fand die Revision im Oktober statt. Unsere neue Referenzreihe ist die geglättete Verlaufswachstumsrate des Schweizer Bruttoinlandprodukts nach der neuen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ESVG 2010, die Ende September 2014 veröffentlicht wurde.