Komax-CEO Beat Kälin.
Dierikon – Der Maschinenhersteller Komax hat 2012 unter der Nachfrageschwäche gelitten. Der Umsatz brach um knapp 90 Mio auf 285 Mio CHF ein. Der Bestellungseingang sank um über 90 Mio auf 287,9 Mio CHF, wie die Firma mitteilte.
Mit den provisorischen Zahlen hat die Anbieterin von Kabelverarbeitungsmaschinen die Erwartungen der Analysten ungefähr erfüllt. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 289,6 Mio und derjenige für den Bestellungseingang bei 278,4 Mio CHF.
«Ausgezeichnetes Jahr» in der Automobilindustrie
Die für die Automobilindustrie tätige Sparte «Komax Wire» hat im Urteil des Unternehmens ein «ausgezeichnetes» Jahr verzeichnet. Der Bestellungseingang lag mit 231,1 Mio CHF nur knapp unter Vorjahresstand (232,3 Mio). Akquisitionsbereinigt hätten die Bestellungen allerdings nur 214,1 Mio ausgemacht. Die Sparte profitierte nach Komax-Angaben von der weiterhin guten Verfassung der Automobilindustrie.
Die unterschiedliche geografische Entwicklung konnte das Unternehmen auffangen. Zu Jahresbeginn 2013 rechne Komax Wire mit einem «guten» Start ins neue Jahr, heisst es weiter.
Solarbereich darbt
Komax Solar hingegen litt unter dem Branchentrend. Der Markt für Maschinen zur Herstellung von Solarmodulen brach gegenüber 2011 um 90% ein. Der Bestellungseingang der Sparte war so mit 9 Mio CHF nach 63,7 Mio im Vorjahr «äusserst bescheiden», wie Komax schreibt. Der Personalbestand wurde darum in den ausländischen Werken um mehr als die Hälfte reduziert. Es werde nicht vor 2014 mit einer Verbesserung der Nachfrage gerechnet.
Umsatz im Medtech-Bereich eingebrochen
Im Bereich Medtech sackten die Bestellungen auf 47,8 Mio CHF ab (2011: 84,4 Mio.). Die Situation sei von anhaltenden Unsicherheiten in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung in Europa geprägt, so Komax. Die Frankenstärke verschärfte die Situation zusätzlich. Das Kompetenzzentrum der Business Unit in La Chaux-de-Fonds sei davon am stärksten betroffen gewesen und habe im Juni für die ganze Belegschaft Kurzarbeit eingeführt. Nachdem gegen Ende des vierten Quartals erwartete Bestellungen vermehrt eintrafen und sich auch die Aussichten verbesserten, sei die Kurzarbeit im Dezember aufgehoben worden.
Zusammenarbeit in den USA
Wie Komax ferner mitteilt, hat das Unternehmen mit der amerikanischen Doerfer Companies eine Absichtserklärung über eine strategische Zusammenarbeit im Bereich Medtech unterzeichnet. Doerfer sei eine führende amerikanische Herstellerin von Automatisierungslösungen mit Aktivitäten vor allem in den USA und Asien.
Angaben zur Profitabilität oder den Erwartungen für 2013 machte das Unternehmen wie bereits in der jüngsten Vergangenheit nicht. Den Jahresabschluss und den Geschäftsbericht veröffentlicht Komax am 19. März 2013. (awp/mc/pg)