Dierikon – Der Maschinenhersteller Komax hat im Geschäftsjahr 2018 Umsatz und Profitabilität deutlich gesteigert und hebt nun die Dividende für die Aktionäre an. Der Ausblick ist jedoch verhalten und das Management rechnet für das erste Halbjahr mit einem Umsatzrückgang und einem «markant tieferen Ergebnis», wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag hiess.
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT stieg 2108 gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent auf 67,3 Millionen Franken. Die entsprechende Marge verbesserte sich auf 14,0 Prozent (VJ 13,5%). Das Gruppenergebnis nach Steuern (EAT) legte um 23 Prozent auf 51,8 Millionen Franken zu.
Der Verwaltungsrat schlägt die Ausschüttung einer Dividende von 7,0 Franken je Aktie vor (VJ 6,50 Fr.), davon 0,80 Franken aus Kapitaleinlagereserven. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 52 Prozent, wie es weiter hiess.
Erwartungen verfehlt
Mit den ausgewiesenen Zahlen blieb Komax hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Der AWP-Konsens für den EBIT lag bei 69,4 Millionen Franken und für den Reingewinn bei 54,8 Millionen. Bei der Dividende wurde durchschnittlich mit einem Wert von 7,45 Franken gerechnet.
Die Zahlen zu Umsatz und Auftragseingang wurden bereits im Januar veröffentlicht und wurden nun bestätigt. So wuchs der Umsatz um rund 17 Prozent auf rund 479,7 Millionen Franken und der Auftragseingang stieg um rund 10 Prozent auf 496,7 Millionen.
Wichtigstes Marktsegment für Komax ist die Automobilindustrie, auf die rund 80 Prozent vom Umsatz entfallen. Durch den Umbruch in dem sich die Industrie derzeit befinde sieht Komax eine Chance, für sich zusätzliche Alleinstellungsmerkmale zu schaffen. Entsprechend soll weiter in Forschung und Entwicklung und in den Ausbau der Kapazitäten investiert werden.
Verhaltener Ausblick
Für das Jahr 2019 ist das Management verhalten. Der Bestellungseingang in den ersten beiden Monaten sei unerwartet schwach gewesen, hiess es. Momentan rechne man damit, dass in den ersten sechs Monaten 2019 Bestellungseingang und Umsatz zwischen 10 und 20 Prozent tiefer ausfallen werden. Zudem werde von einem «markant tieferen Ergebnis» ausgegangen. Trotz der erwarteten Schwächephase will Komax weiter in Forschung und Entwicklung sowie in die Digitalisierung investieren, wodurch der EBIT im Jahresvergleich stärker fallen werde als der Umsatz.
Das Geschäftsjahr werde «sehr herausfordernd», wie es weiter hiess. Unterschiedliche wirtschaftliche und politische Faktoren in den einzelnen Regionen würden insbesondere in der Automobilindustrie momentan zu einer starken Verunsicherung führen. Diese Lage werde jedoch nur vorübergehend sein.
Bei der Umsetzung der Strategie 2017-2021 ist das Unternehmen zuversichtlich, die Ziele zu erreichen. (awp/mc/ps)