Komax erhöht anlässlich Investorentag Umsatzprognose für 2022

Matijas Meyer

Matijas Meyer, CEO der Komax Gruppe. (Foto: Komax)

Zug – Der Kabelverarbeiter Komax zeigt sich für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2022 relativ zuversichtlich. Auch im dritten Quartal habe man weiterhin viele Bestellungen aus allen Regionen erhalten, teilte das Unternehmen am Freitag anlässlich eines Investorentages mit und erhöht dabei gleichzeitig die Umsatzprognose für das Gesamtjahr.

«Der Trend zur Erhöhung der Automatisierung in der Kabelverarbeitung hat sich im zweiten Halbjahr 2022 fortgesetzt», so Komax. Parallel dazu sei trotz weiterhin grosser Herausforderungen bei den Lieferketten das Produktionsvolumen in den vergangenen Monaten erhöht worden. Neu wird deshalb im Gesamtjahr mit einem Umsatz von rund 600 Millionen Franken gerechnet, bisher lag die Prognose inklusive der Ende August übernommenen Schleuniger Gruppe bei 560 bis 580 Millionen.

Prognose für EBIT unverändert

Die Prognose für die operative Gewinnmarge (EBIT) im Gesamtjahr lautet unverändert auf «rund 11 Prozent». Komax zeigt sich diesbezüglich «zuversichtlich, die steigenden Kosten und die unsichere Währungssituation kompensieren zu können.» In dieser Prognose seien Konsolidierungseffekte im Zusammenhang mit der Neubewertung der Schleuniger Gruppe bereits enthalten. Schleuniger wird seit 1. September konsolidiert.

Komax hatte die Übernahme der Metall Zug-Tochter Schleuniger im Februar angekündigt, Ende August wurde sie nach der Bewilligung durch die Behörden abgeschlossen. Ziel des Zusammenschlusses ist es, die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der stärker werdenden Konkurrenz in Asien langfristig zu sichern.

Die fusionierten Kabelverarbeiter sehen sich mit einem vielversprechenden, aber herausfordernden Marktumfeld konfrontiert. In Asien und vor allem im weltgrössten Automarkt China gibt es eine wachsende Zahl an ernstzunehmenden Konkurrenten. Diesem Wettbewerb wollen sich Komax und Schleuniger gemeinsam stellen.

Neuer Konsortialkredit in Aussicht

Der Zusammenschluss mit Schleuniger hat laut der heutigen Mitteilung auch die finanzielle Basis der Komax Gruppe verstärkt. So liegt die Eigenkapitalquote bei 55 Prozent.

Um auch künftig genügend finanziellen Spielraum zu haben, wird derzeit ein neuer Konsortialkredit ausgehandelt, da der bestehende Ende Januar 2023 ausläuft. Komax zeigt sich zuversichtlich, bis Ende 2022 einen neuen Konsortialkredit zu unterzeichnen.

Am heutigen Investorentag will Komax über die weiteren Schritte im Zusammenhang mit der Integration von Schleuniger informieren. Ein neues Zielbild, die dazugehörige Strategie sowie neue Mittelfristziele sollen aber erst im zweiten Halbjahr 2023 kommuniziert werden.

Ein weiteres Fokusthema am Investorentag ist die Vision der «Smart Factory by Komax», welche in den kommenden Jahren schrittweise umgesetzt werden soll. (awp/mc/hfu)


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