Dierikon – Der Spezialist für Kabelverarbeitungsmaschinen Komax ist im ersten Halbjahr 2018 auf Wachstumskurs geblieben. Dank der nach wie vor hohen Nachfrage aus der Automobilindustrie und der gesteigerten Produktionskapazität fielen sowohl Umsatz wie Gewinn deutlich höher aus. Für die zweite Jahreshälfte erwartet das Unternehmen ein Ergebnis auf der Höhe des ersten Halbjahrs.
Komax hat im ersten Semester den Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um rund 22 Prozent auf 236,9 Millionen Franken und den Auftragseingang um 14 Prozent auf 256,0 Millionen Franken gesteigert, wie Komax am Dienstag mitteilte. Der Betriebsgewinn (EBIT) und das Gruppenergebnis erhöhten sich um 40 und 52 Prozent auf 35,7 respektive 28,3 Millionen Franken.
Damit ist Komax im Vergleich zur Vorjahresperiode erheblich profitabler geworden. Die EBIT-Marge erhöhte sich auf 15,1 Prozent nach 13,1 Prozent im Vorjahr.
Mit den Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten bei allen Kennzahlen deutlich übertroffen. Die Experten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 221,6 Millionen, einem EBIT von 30,2 Millionen und einem Gruppenergebnis von 24,2 Millionen Franken gerechnet.
Komax begründete den Steigflug beim Umsatz einerseits mit der nach wie vor hohen Nachfrage aus der Industrie. Der stetig wachsende Druck bei den Kunden, den Automatisierungsgrad zu erhöhen, sei deutlich spürbar und habe in allen Regionen zum Umsatzwachstum beigetragen, hiess es dazu in der Mitteilung. Zulegen konnte Komax aber auch durch Zukäufe. Das akquisitorische Wachstum beträgt 2,7 Prozent.
Automatisierung in der Industrie hält an
Der Betriebsgewinn erhöhte sich unter anderem auch dank eines Verkaufs eines nicht mehr benötigten Gebäudes in Portugal. Komax hat beim Vergleich mit dem Vorjahr jedoch auch von einer schwachen Vorlage profitiert. Im ersten Halbjahr 2017 hatten zusätzlich zu höheren Investitionen in den Marktausbau verzögerte Auslieferungen, ein einseitiger Produktemix und eine Wertberichtigung auf einem Darlehen auf die Halbjahreszahlen gedrückt.
Mit dem aktuellen Halbjahreszahlen hat sich Komax-Management jedoch auch selbst überrascht. «Mit dem vorliegenden Ergebnis haben wir unsere eigenen Erwartungen übertroffen. Wir gingen davon aus, stärker als der Markt zu wachsen und ein Ergebnis in der Grössenordnung des zweiten Halbjahres 2017 zu erzielen», liess sich Komax-Chef Matijas Meyer in der Mitteilung zitieren.
Umsatzwachstum in allen Regionen
Trotz der deutlichen Ergebnisverbesserungen hat Komax auch im ersten Halbjahr die Ausgaben für Forschung und Entwicklung hoch gehalten. Mit 20,6 Millionen Franken sind sie gegenüber der Vorjahresperiode um 3,9 Millionen Franken angestiegen.
Zum Umsatzwachstum beigetragen haben alle Marktregionen. So legten die Verkäufe in Europa um 9,3 Prozent, in Asien um über 31 Prozent, in Nord-/Südamerika um fast 34 Prozent und in Afrika um über 44 Prozent zu. Das Verhältnis von Auftragsbestand zu Umsatz (Book to bill Ratio) beträgt 1,08.
Für die zweite Jahreshälfte zeigte sich das Management optimistisch. Aus heutiger Sicht gehe Komax davon aus, dass die Marktdynamik und der Trend zur Automatisierung weiter anhalten werde und das Unternehmen im zweiten Halbjahr 2018 ein Ergebnis im Rahmen der ersten sechs Monate dieses Jahres erzielen können, hiess es zum Ausblick in der Mitteilung. (awp/mc/ps)