Komax mit höherem Halbjahresumsatz

Komax

Dierikon – Der Hersteller von Kabelverarbeitungsmaschinen Komax hat im ersten Halbjahr 2014 den Umsatz gesteigert, der Verlust aus dem nicht fortgeführten Solar-Geschäft belastet jedoch das Gruppenergebnis. Die zur Devestition stehende Sparte soll über ein Management Buy-out (MBO) an das bisherige Führungs-Team verkauft werden, wird jedoch wohl auch im zweiten Semester zu weiteren Belastungen führen. Für die grösste Sparte Wire wird ein weiter guter Geschäftsgang erwartet, bei Medtech harzt es bei den Auftragseingängen.

Der Gruppen-Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahressemester um 8,6% auf 171,6 Mio CHF, der Bestellungseingang ging jedoch um 4,5% auf 176,2 Mio CHF zurück, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das EBIT sank um 0,7% auf 22,5 Mio CHF und die entsprechende Marge ging auf 13,1% von 14,4% im Vorjahreszeitraum zurück. Das Gruppenergebnis nach Steuern belief sich inklusive der Belastungen aus dem nicht-fortgeführten Geschäft auf 8,3 Mio, was einem Minus von 48% entspricht. Die fortgeführten Aktivitäten erreichten hingegen ein Ergebnis-Plus von 6,7% auf 21,0 Mio CHF.

Wire mit Wachstum
Die Kabelsparte Wire profitierte weiter von der guten Autokonjunktur und konnte den Umsatz in Asien und Europa steigern. In Nord und Südamerika konnte nicht an die starke Performanz angeknüpft werden. Die Nachfrage nach Automatisierungslösung sei weiter stark gewesen. Die Zusammenarbeit mit der per Anfang Jahr übernommenen SLE Quality Engineering würde sich gut und im Rahmen der Erwartungen entwickeln, heisst es weiter. Der Bestellungseingang der Division wuchs um 9,6% auf 144,6 Mio CHF, der Umsatz um 9,5% auf 139,9 Mio. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT stieg nur leicht um 2,3% auf 26,7 Mio, was einer Marge von 19,1% entspricht.

Medtech auf Vorjahresniveau
Bei Medtech habe sich das Geschäft nach einem guten Start ins Jahr abgeschwächt. Die angekündigten Kapazitätserweiterungen zur Montage von Medizinalprodukten hätten sich zusehends verzögert, so das Unternehmen. Der Standort La Chaux-de-Fonds habe ab dem zweiten Quartal einen unbefriedigenden Bestellungseingang verzeichnet, der durch den guten Geschäftsverlauf der Standorte in den USA und Malaysia nicht wettgemacht werden konnte. Der Bestellungseingang der Sparte sank um 40% auf 31,6 Mio CHF, der Umsatz stieg um 4,9% auf 31,9 Mio. Das Betriebsergebnis sank auf 0,3 Mio nach 0,5 Mio im Vorjahreszeitraum.

Solar wird per MBO verkauft
Komax Solar wird in der zweiten Jahreshälfte 2014 im Rahmen eines Management Buy-outs (MBO) verkauft. Damit sei eine Lösung gefunden worden, welche die Ansprüche sämtlicher involvierter Anspruchsgruppen respektiere, heisst es in einer gesonderten Mitteilung. Der bisherige Leiter von Solar, Walter Nehls, scheide konsequenterweise aus der Komax-Unternehmensleitung aus und verlasse die Gruppe.

Der MBO ist als Asset Deal strukturiert und Komax wird am neuen Unternehmen eine Minderheitsbeteiligung halten. Im Halbjahresabschluss wird Solar unter nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesen und die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Der Verlust hier betrug 12,7 Mio CHF. Darin seien nicht cash-wirksame Aufwendungen für Wertberichtigungen auf Technologie, Goodwill und Umlaufvermögen in der Grössenordnung von 8 Mio enthalten, wie es weiter heisst.

Ausblick für Wire gut
Komax erwartet im Bereich Wire in der zweiten Jahreshälfte keine wesentlichen Veränderungen des Marktumfelds und einen weiterhin guten Geschäftsgang. Unter Berücksichtigung der gegenwärtig verfügbaren Informationen wird im zweiten Semester 2014 ein Nettoverkaufserlös im Bereich des ersten Halbjahres erwartet. Das wirtschaftliche Umfeld von Komax Medtech habe sich dagegen eingetrübt. Der Erfolg im Gesamtjahr hänge nun massgeblich davon ab, ob in La Chaux-de-Fonds weitere Bestellungen verbucht werden können, schreibt das Unternehmen weiter. Aus den Solaraktivitäten rechnet Komax mit einen weiteren negativen Ergebnisbeitrag in der zweiten Jahreshälfte, bis zur definitiven Übergabe an das Management-Team. (awp/mc/pg)

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