Komax mit höherem Umsatz- und Auftragseingang
Dierikon – Die Herstellerin von Kabelverarbeitungsmaschinen Komax hat im Geschäftsjahr 2015 den Umsatz leicht gesteigert. Sowohl Wire als auch Medtech konnten jedoch beim Auftragseingang deutlich zulegen. Aufgrund der aktuellen Marktlage rechnet das Management für beide Geschäftsbereiche mit einem guten Start ins neue Jahr. Die Zahlen, sowie die Bestätigung, dass für den Bereich Medtech Verkaufsgespräche laufen, lassen den Aktienkurs steigen.
Der Umsatz aus den fortgeführten Geschäft wuchs im Berichtsjahr um rund 1,5% auf «gegen 370 Mio CHF», wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Auftragseingang legte um rund 20% auf 442,8 Mio CHF zu.
Mit den provisorischen Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 364,5 Mio CHF, für den Bestellungseingang bei 380,1 Mio.
Wire trotz Frankenstärke über Vorjahr
Komax Wire habe die hohen Vorgaben des Vorjahres trotz Frankenstärke übertroffen, schreibt das Unternehmen weiter. Der Auftragseingang im grösseren der beiden Geschäftsfelder Komax Wire wuchs um gut 15% auf 348,4 Mio CHF.
Die anhaltend gute Verfassung der Automobilindustrie sowie der unveränderte Trend in der Kabelverarbeitung, manuelle Prozesse weiter zu automatisieren und die Verarbeitungsqualität zu erhöhen, seien die treibenden Kräfte gewesen. Die Markteinführung der Crimp-Vollautomaten Alpha 530 und Alpha 550 seien von Kunden wie Fachkreisen positiv aufgenommen worden, heisst es weiter.
Zudem sei die Marktposition durch die Akquisition der österreichischen Thonauer Gruppe gestärkt worden. Das Unternehmen ist in sieben Ländern Mittel- und Osteuropas aktiv. Auf Basis des anhaltend starken Geschäftsgangs, dem unverändert guten Marktumfeld sowie des hohen Auftragsbestands erwartet Komax Wire einen guten Start ins neue Jahr.
Gespräche zum Verkauf von Medtech laufen
Die Sparte Medtech verzeichnete nach einem harzigen Start zu Jahresbeginn eine Belebung beim Bestellungseingang, schreibt Komax weiter. Insbesondere im vierten Quartal seien hohe Zugänge verzeichnet worden. Der Ordereingang stieg im Gesamtjahr um 45% auf 94,5 Mio CHF.
Bei den Ordereingängen habe es sich um erwartete Wiederholaufträge und Aufträge mit Wiederholpotential von bestehenden und neuen Kunden gehandelt. Der volatile Geschäftsverlauf habe allerdings die Kapazitätsauslastung an allen drei Standorten gedrückt. Auch hier wird auf Basis des hohen Auftragsbestands, bestehend aus wirtschaftlich interessanten, längerfristigen Projekten, ein guter Start ins neue Jahr erwartet.
Die strategische Überprüfung der Sparte Medtech habe Fortschritte gemacht und im Vordergrund stehe der Verkauf der Business Unit. Komax sei in Gesprächen mit möglichen Kaufinteressenten, konkreten Vereinbarungen wurden allerdings bisher keine getroffen, so das Unternehmen.
Den vollständigen Jahresabschluss und den Geschäftsbericht veröffentlicht Komax am 22. März 2016.
Bei den Investoren und Analysten kommen die Umsatz und Auftragszahlen gut an. Insbesondere der Auftragseingang sein über den Erwartungen ausgefallen. Die Komax-Aktien schlossen am Dienstag 7% höher bei 206,20 CHF. Das Allzeithoch von 217 CHF aus dem Jahr 2017 ist damit in Schlagweite gerückt. (awp/mc/upd/ps