Komax steigert im 1. Halbjahr Umsatz und Gewinn
Dierikon – Der Kabelverarbeitungsmaschinen-Hersteller Komax hat im ersten Halbjahr 2016 Umsatz, EBIT und das Gruppenergebnis nach Steuern gesteigert. Zudem schloss das Unternehmen den Verkauf von Komax Medtech ab. Für das zweite Halbjahr erwartet es ein Ergebnis in Höhe des ersten Semesters.
Der Umsatz stieg in der Berichtsperiode um 20% auf 177,5 Mio CHF, der Auftragseingang zog um 5,3% auf 174,4 Mio CHF an, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Dabei habe das interne Wachstum 11,8% und die Book-to-Bill-Ratio 0,98 betragen, heisst es.
Das EBIT kletterte derweil um mehr als 15% auf 27,0 Mio CHF. Enthalten darin sind Restrukturierungskosten von 1,7 Mio CHF. Komax fokussiere sich am deutschen Standort Porta Westfalica künftig auf das Harness Testing und steige aus dem Module Testing aus. Der damit verbundene Stellenabbau habe im ersten Halbjahr Restrukturierungskosten verursacht. Ohne diese Sonderbelastungen lag die EBIT-Marge bei 16,2% (Vorjahr: 15,9%). Der Fremdwährungseinfluss auf Stufe Umsatz belief sich auf +1,7% und auf Stufe EBIT auf +0,9 Prozentpunkte. Unter dem Strich resultierte ein Gruppenergebnis nach Steuern von 20,4 Mio, was einem Plus von rund 72% entspricht. Mit den vorgelegten Zahlen hat Komax die Erwartungen der Analysten nicht erfüllt.
Robuste Automobilindustrie
Durch den Verkauf von Komax Medtech im ersten Halbjahr an die italienische GIMA wurden die Vorjahreszahlen angepasst, heisst es weiter. Komax Medtech sei in Anwendung von IFRS 5 summarisch im ‹Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten› aufgeführt. Dieses betrug im ersten Halbjahr -2,0 Mio, verglichen mit -3,8 Mio im Vorjahr. Der Zeitpunkt des Verkaufs sei optimal gewesen, so Komax. Der rekordhohe Bestelleingang bei Komax Medtech habe dazu beigetragen, dass der Verkauf zum Buchwert (inkl. beim Kauf erworbener Goodwill) stattgefunden habe. Zudem habe sich durch den Verkauf beim Ausbau des Kerngeschäfts ‹Wire› die unternehmerische Freiheit erhöht.
Weiter heisst es, Komax habe im ersten Halbjahr nicht nur davon profitiert, dass die Automobilindustrie weiterhin in guter Verfassung ist, sondern auch davon, dass die Menge der zu verarbeitenden Kabel in Fahrzeugen tendenziell weiter zunehme. So habe die Gruppe den Nettoverkaufserlös in allen Regionen gesteigert. Am stärksten sei die Zunahme in Europa und in Nord-/Südamerika ausgefallen.
Attraktive Dividendenpolitik
Komax wird bei der Rechnungslegung künftig von IFRS auf Swiss GAAP FER umstellen. Dieser Standard sei insbesondere auf die Bedürfnisse mittelgrosser internationaler Unternehmen wie Komax zugeschnitten, heisst es. Die Umstellung soll per 1. Januar 2017 erfolgen.
Nicht zuletzt will Komax die Marktposition weiter festigen. Daher habe sich das Unternehmen ambitionierte Mittelfristziele (2017 bis 2021) gesetzt, heisst es. Angestrebt werden unter anderem ein Umsatz von 500 bis 600 Mio CHF und ein EBIT von 80 bis 100 Mio. Ausserdem plant das Unternehmen, in den nächsten fünf Jahren jährlich 50 bis 60% des Gruppenergebnisses nach Steuern an die die Aktionäre auszuschütten.
Für die zweite Jahreshälfte erwartet Komax ein Ergebnis in der Grössenordnung des Resultats des ersten Semesters. Die Wettbewerbssituation sei unverändert herausfordernd, die Gruppe jedoch gut positioniert. (awp/mc/pg)