Konjunkturaussichten für die Schweiz nicht mehr ganz so düster
Zürich – Die Konjunkturaussichten für die Schweiz sind im November nach Einschätzung von Finanzanalysten nicht mehr ganz so düster. Dennoch verharrt der Index im negativen Bereich und deutet entsprechend nach wie vor auf eine Eintrübung hin.
Der nach dem Zusammenschluss der beiden Grossbanken neu unter dem Banner der UBS veröffentlichte UBS-CFA-Indikator stieg im November um 8,2 Punkte. Er liegt mit minus 29,6 nach minus 37,8 Punkten allerdings immer noch in der Bandbreite von -25 bis -40 Zählern, in der er seit Frühjahr 2023 verharre, wie aus einer Mitteilung der Bank vom Mittwoch hervorgeht.
Das aktuelle Umfeld werde zwar überwiegend als «normal» eingeschätzt, die Bewertung der gegenwärtigen Situation sei aber seit dem Ende der Pandemie nie mehr so schwach ausgefallen wie heute, so die Experten.
Pessimismus für Eurozone und USA lässt nach – Zinsens stabil
Auch der Ausblick für die Eurozone bleibe negativ, wenn auch der Konjunkturpessimismus hier etwas nachlasse. Der Novemberwert sei die zweitstärkste Einschätzung seit dem ersten Quartal 2022. Für die USA hat sich der Ausblick gemäss der Experten ebenfalls leicht verbessert. Allerdings hinke die Analysteneinschätzung dem aufkeimenden Optimismus an den Finanzmärkten über eine sanfte Landung der US-Wirtschaft noch deutlich hinterher.
Während für die Schweiz die Mehrheit der Analysten weiter von einem Rückgang der Inflation ausgeht, sei die Erwartung fallender Inflationsraten in der Eurozone und den USA ausgeprägter als in der Schweiz. Das erstaune aber angesichts des deutlich höheren Inflationsniveaus in diesen Regionen nicht.
Keine Leitzinsänderung erwartet
Eine Änderung bei den Leitzinsen wird für die Schweiz in den kommenden sechs Monaten überwiegend nicht erwartet. Die stabilen Leitzinsen der SNB dürften gemäss den Befragten bis mindestens ins dritte Quartal hineinreichen. Im Zeitverlauf nehme aber der Anteil derer, die sinkende Zinsen erwarten, kontinuierlich zu. Derweil erwartet ein deutlich höherer Anteil der Analysten eine Aufwertung des Franken sowohl gegenüber dem US-Dollar als auch dem Euro. (awp/mc/pg)