Mannheim – Der ZEW-CS-Indikator der Konjunkturerwartungen für die Schweiz fällt im Mai 2013 um 17,8 Punkte auf jetzt 2,2 Punkte. Damit geht der beachtliche Zugewinn aus dem Vormonat verloren und der Indikator befindet sich wieder auf dem Niveau von März 2013. Der ZEW-CS-Indikator spiegelt die Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung in der Schweiz auf Sicht von sechs Monaten wider. Er wird vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, in Zusammenarbeit mit der Credit Suisse (CS), Zürich, monatlich im Rahmen des Finanzmarkttests für die Schweiz erhoben.
Der Anteil der Analysten, die auf Sicht von sechs Monaten mit einer Verschlechterung der Wirtschaftslage in der Schweiz rechnen, nimmt in der aktuellen Umfrage erstmals seit September 2012 wieder zu. Er erhöht sich um beachtliche 10,0 Prozentpunkte auf jetzt 20,0 Prozent.
Generell trüberes Bild
Auch andere Indikatoren der aktuellen Umfrage zeichnen bezüglich der wirtschaftlichen Lage in der Schweiz auf Sicht von sechs Monaten ein trüberes Bild als noch im April. Die Erwartungen bezüglich der Entwicklung der Exporte verschlechtern sich. Der Saldo der Exporterwartungen rutscht in den negativen Bereich von soliden 21,0 Punkten im April auf minus 2,5 Punkte im Mai. Auch die weitere Entwicklung der Arbeitslosigkeit wird pessimistischer eingeschätzt. 34,1 Prozent (+3,3 Prozentpunkte) der Umfrageteilnehmer rechnen mit einer steigenden Arbeitslosenquote, keiner der Befragten erwartet eine Verbesserung.
Die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Situation in der Schweiz verbessert sich leicht. Der Lage-Indikator nimmt im April um 5,0 Punkte zu und erreicht ein Niveau von 20,0 Punkten. Mittlerweile bewerten 80,0 Prozent der Umfrageteilnehmer die wirtschaftliche Lage als «normal». Kein Teilnehmer beurteilt die Lage als «schlecht». (ZEW/mc/pg)