Neuenburg – Die Konsumentenpreise in der Schweiz sind im Dezember im Vergleich zum Vormonat stabil geblieben. Das Preisniveau lag gemessen am Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) unverändert bei 101,7 Punkte (Basis Dez. 2015 = 100), wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Innert Jahresfrist betrug die Teuerung damit 0,2 Prozent.
Damit liegen die für den Berichtsmonat ausgewiesenen Werte über den Erwartungen. Von AWP befragte Ökonomen hatten eine stabile Jahresteuerung oder einen leichten Anstieg von 0,1 Prozent erwartet.
Die Preisstabilität im Dezember gegenüber dem Vormonat sei das Resultat aus entgegengesetzten Entwicklungen, hält das BFS fest. So sind etwa die Preise für Hotellerie und die Mobilnetz-Kommunikation angestiegen. Auf der anderen Seite sanken dagegen die Preise für Gesichtspflegeprodukte und Make-Up sowie für Frucht- und Gemüsesäfte.
Durchschnittliche Jahresteuerung bei 0,4%
Nach dem Jahreswechsel berechnet das Statistikamt jeweils auch die Daten zur durchschnittlichen Jahresteuerung. Dabei nahm der Durchschnittswert der zwölf Monatsindizes im vergangenen Jahr gegenüber 2018 um 0,4 Prozent zu. Im Jahr 2018 hatte die durchschnittliche Jahresteuerung bei +0,9 Prozent gelegen, 2017 bei +0,5 Prozent.
Der Anstieg im Jahr 2019 sei insbesondere auf höhere Preise für Wohnungsmieten sowie auf gestiegene Preise für neue Automobile zurückzuführen, schreibt das BFS. Demgegenüber seien die Preise für Erdölprodukte und Medikamente gesunken. Die Preise der einheimischen Produkte legten derweil im letzten Jahr durchschnittlich um 0,5 Prozent zu, während jene der Importgüter stabil geblieben sind.
Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), anhand dessen die hiesige Teuerung mit jener in den europäischen Ländern verglichen werden kann, nahm im Dezember um 0,2 Prozent auf 101,17 Punkte zu. Auf Jahressicht entspricht dies einer Veränderungsrate von -0,1 Prozent. Die durchschnittliche Jahresteuerung betrug 0,4 Prozent. (awp/mc/ps)