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Bern – Die Konsumentenstimmung in der Schweiz hat sich zwischen Juli und Oktober nicht weiter verschlechtert. Der Index verharrte bei -17 Punkten aber auf einem leicht unterdurchschnittlichen Niveau, wie aus den Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft Seco hervorgeht. Während die künftige Wirtschaftsentwicklung im Vergleich zum Juli praktisch unverändert beurteilt wird, erwarten die befragten Haushalte noch einen weiteren Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Demgegenüber fielen die Einschätzungen hinsichtlich der eigenen Sparmöglichkeiten leicht optimistischer aus.
Zwei der vier Subindizes, die in die Berechnung des Konsumentenstimmungsindex einfliessen, haben sich zwischen Oktober und Juli 2012 signifikant verändert. Die Erwartungen für den Arbeitsmarkt haben sich weiter eingetrübt: Die Haushalte erwarten, dass die Arbeitslosenzahl in den kommenden Monaten weiter ansteigen wird (+67 Punkte im Oktober nach +62 im Juli). Demgegenüber wurden die Sparmöglichkeiten für die kommenden Monaten als günstiger beurteilt (+25 Punkte im Oktober nach +15 im Juli).
Die beiden anderen Fragen, die ebenfalls in den Gesamtindex einfliessen, haben sich nicht wesentlich verändert. Dies gilt sowohl für die Erwartungen über die künftige Wirtschaftsentwicklung als auch für die Erwartungen bezüglich der eigenen finanziellen Lage.
Beurteilung der vergangenen Wirtschaftsentwicklung kaum verändert
Auch für einen Grossteil der restlichen Subindizes der Umfrage, die nicht in die Berechnung des Gesamtindex einfliessen, wurden zwischen Juli und Oktober keine starken Veränderungen festgestellt. Die Beurteilung der vergangenen Wirtschaftsentwicklung (während der letzten zwölf Monate) verharrte nahe des historischen Mittelwertes. Die Sicherheit der Arbeitsplätze wurde ebenfalls gleich wie im Juli beurteilt, wobei der historische Durchschnittswert deutlich unterschritten wird. Auch die Neigung für grössere Anschaffungen wie Haushaltsgeräte, Möbel oder Autos blieb zwischen Oktober und Juli praktisch stabil.
Etwas stärkere Veränderungen zeigen sich in erster Linie bei den Einschätzungen zur Preisentwicklung. Die Haushalte stuften sowohl die Preisentwicklung der vergangenen zwölf Monate als auch die Inflationserwartungen für die kommenden zwölf Monate höher ein. Allerdings liegen auch diese etwas höheren Werte immer noch deutlich unter den langjährigen Mittelwerten. Die historischen Tiefstwerte seit 1972 für die Beurteilung der Preisentwicklung wurden Anfang 2009 (Inflationserwartungen) und Ende 2011 (vergangene Preisentwicklung) erreicht. (Seco/mc/pg)