Konsumentenstimmung in der Schweiz weiter verhalten
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Bern – Die Stimmung der Schweizer Konsumenten bleibt zurückhaltend, aber relativ stabil. Nach Angaben des Seco lag der Index im Juli mit -9 Punkten geringfügig unter dem Ergebnis der Umfrage vom April. In der aktuellen Umfrage haben sich vor allem die Aussichten über die zukünftige Wirtschaftsentwicklung etwas eingetrübt. Gegenüber der letzten Umfrage erwarten die Haushalte einen stärkeren Anstieg der Preise.
Seit mehreren Quartalen widerspiegle die Entwicklung eine eher verhaltene Einstellung der privaten Haushalte der Schweiz, die weder von Optimismus noch von Pessimismus geprägt sei, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mit.
Zwei der vier zukunftsbezogenen Subindizes, welche in die Berechnung des Konsumentenstimmungsindex einfliessen, zeigten eine spürbare Verschlechterung: Die Erwartungen der Haushalte bezüglich der zukünftigen Wirtschaftsentwicklung sanken im Juli auf -6 Punkte (+3 im April) und liegen nun in der Nähe des historischen Durchschnittswerts von -10 Punkten. Auch die Erwartungen zur Entwicklung der Arbeitslosigkeit verschlechterten sich im Juli – nach einer Verbesserung in der April-Umfrage.
Wenig Änderungen bei der Einschätzung der finanziellen Lage
Die Einschätzung der Haushalte über die zukünftige Entwicklung der finanziellen Lage veränderte sich hingegen unwesentlich. Auch die Erwartung, in den kommenden Monaten Geld sparen zu können, veränderte sich gegenüber der letzten Umfrage kaum.
Die allgemeine Wirtschaftsentwicklung in den letzten zwölf Monaten wurde im Juli und im April praktisch gleich beurteilt. Auch die Entwicklung der finanziellen Lage der Haushalte in den letzten zwölf Monaten wurde etwa gleich bewertet wie in der letzten Umfrage. Die Möglichkeit, in der heutigen Wirtschaftslage Geld zu sparen, wurde beinahe unverändert eingestuft; praktisch unverändert blieb auch die Beurteilung des aktuellen Zeitpunkts für grössere Anschaffungen. Die Beurteilung der Sicherheit am Arbeitsplatz verschlechterte sich nur unwesentlich; sie liegt aber weiterhin deutlich unter dem historischen Durchschnittswert.
Teuerung wird deutlich höher eingeschätzt
Signifikante Änderungen ergaben sich bei der Einschätzungen zur Preisentwicklung. Die Haushalte schätzen die Teuerung der letzten zwölf Monate wesentlich höher ein als zuvor. Noch stärker angestiegen sind die Erwartungen für die Preisentwicklung in den kommenden zwölf Monaten. Beide Subindizes befinden sich jedoch weiterhin deutlich unterhalb ihres langfristigen Mittelwerts. (Seco/mc/pg)