Krankenkassen 2013: Zweittiefster Aufschlag seit KVG-Einführung
Bern – Die Krankenkassenprämien für Erwachsene steigen im kommenden Jahr im Durchschnitt um 1,5%. Dies ist der zweittiefste Prämienaufschlag seit Einführung des Krankenversicherungsgesetzes 1996. Für Kinder sinken die Prämien um durchschnittlich 1,4%.
Die Prämien für junge Erwachsene zwischen 19 und 25 Jahren hingegen steigen um 2,9% an, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag bekannt gab. Es begründet den Anstieg mit dem hohen Anteil dieser Prämiengelder, welche in den Risikoausgleich fliessen müssen. Verschiedene Versicherer hätten deshalb die Rabatte für die Jungen gekürzt.
Aufschlag mehrheitlich zwischen 1 und 2%
In den Kantonen Bern und Neuenburg steigen die durchschnittlichen Prämien in der Grundversicherung für Erwachsene mit einer Franchise von 300 CHF inklusive Unfalldeckung um 0,6 respektive 0,5% an. In 17 Kantonen beträgt der Aufschlag zwischen 1 und 2%.
Appenzeller zur Kasse gebeten
Am höchsten ist der Aufschlag im Kanton Appenzell Ausserrhoden mit 4,4%. Im Kanton Jura steigen die Prämien um durchschnittlich 3,2% und im Kanton Nidwalden um 2,7%. Die Versicherten in Nidwalden und Appenzell Ausserrhoden bezahlen allerdings die vergleichsweise tiefsten Prämien in der Schweiz.
Das BAG teilt indes weiter mit, dass die Versicherten im kommenden Jahr im Durchschnitt nur 1,2% mehr für ihre Krankenversicherung bezahlen werden, weil sie andere Prämienmodelle wählen – beispielsweise eine höhere Franchise oder ein Hausarzt-Modell. (awp/mc/ps)
