Kudelski-CEO André Kudelski Präsident von Innosuisse

André Kudelski

Kudelski-Konzernchef André Kudelski. (Foto: Kudelski)

Bern – André Kudelski wird Präsident der Förderagentur Innosuisse, der Nachfolgeorganisation der KTI. Der Waadtländer ist Chef eines Technologieunternehmens. Neben Kudelski sitzen sechs weitere Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft im Verwaltungsrat.

Das hat der Bundesrat am Freitag entschieden. Bundespräsident Johann Schneider-Ammann zeigte sich vor den Medien erfreut darüber, einen ausgewiesenen «Entrepreneur» als Innosuisse-Präsidenten gewonnen zu haben. Er sei mit seiner enormen Erfahrung die ideale Besetzung für den Posten.

Die Schweizer Wirtschaft sei bereits sehr innovativ, sagte Schneider-Ammann. Die Herausforderung sei, es auch weiterhin zu bleiben. Nur so liessen sich Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze sichern.

Wichtiges Geschäftsmodell
Der 56-jährige Kudelski will bei der Innovationsförderung einen Fokus auf die KMU legen, wie er am Freitag sagte. Innosuisse solle als «Katalysator» dienen. Wichtig seien nicht nur neue Ideen, sondern auch angemessene Geschäftsmodelle und der Schutz von geistigem Eigentum.

Erfindungen müssten besser geschützt werden, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen, sagte Kudelski vor den Medien. Und die beste Idee nütze nichts, wenn das Geschäftsmodell dazu nicht gut genug sei, um sie auf dem globalisierten Markt durchzubringen.

950 Millionen
Bei Innosuisse handelt es sich um eine neue öffentlich-rechtliche Anstalt mit dem Auftrag, die Unternehmen gezielt in der Innovation zu unterstützen. Sie löst die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) ab.

Innosuisse nimmt den Betrieb 2018 auf. Bis dahin muss der neu gewählte Verwaltungsrat die Anstalt startklar machen. Zu dessen Aufgaben gehört der Erlass des Organisationsreglements und der Verordnungen der Innosuisse, das Mehrjahresprogramm und das Budget.

Heute unterstützt die KTI insbesondere Forschungs- und Entwicklungsprojekte zwischen Hochschulen und Unternehmen, Jungunternehmer und Start-ups. 2015 beliefen sich die gesprochenen Förderbeiträge auf 204,4 Mio CHF.

Als öffentlich-rechtliche Agentur mit einer neuen Struktur soll Innosuisse diese Aufgabe besser wahrnehmen können. In den Jahren 2017-2020 steht ihr rund 950 Mio CHF zur Verfügung.

Expertengremium
Bei den weiteren Verwaltungsratsmitgliedern handelt es sich um Martina Hirayama, der Direktorin der School of Engineering der ZHAW Winterthur, und PerioC-Chefin Trudi Haemmerli. Beide sind schon heute Mitglieder der KTI.

Ebenfalls Einsitz nehmen der Computerwissenschaftler und EPFL-Professor Edouard Bugnion, der Immaterialgüterrechts-Experte Thierry Calame, der CS-Investmentbanker Marco Illy sowie Nicola Thibaudeau, Chefin der Bieler Micro Precision Systems.

Mit der Zusammensetzung des Verwaltungsrats sieht der Bundesrat eine enge Verknüpfung von Wissenschaft und Wirtschaft gewährleistet. Die Mitglieder des Gremiums seien zudem mit dem Innovationsmanagement und den Mechanismen und Herausforderungen der Innovationsförderung vertraut. (awp/mc/ps)

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