Lausanne – Das Technologieunternehmen Kudelski sieht sich beim Umbau seines Geschäfts auf gutem Weg. Wegen der «hohen Saisonalität» des Geschäfts und erheblichen Restrukturierungskosten habe das Unternehmen im ersten Halbjahr 2018 aber sowohl einen operativen Verlust wie einen Reinverlust erzielt, teilte Kudelski am Mittwoch mit.
An seinem Ausblick auf das Gesamtjahr 2018 halte der Verschlüsselungsspezialist indessen fest, wie er in seiner Mitteilung weiter schreibt. Demnach erwartet Kudelski einen Betriebsgewinn von 30 bis 45 Millionen US-Dollar vor Restrukturierungskosten.
Transformation verläuft «planmässig»
Die Transformation des Unternehmens mit der Verschiebung der Erträge vom angestammten Digital-TV-Geschäft zu neuen Wachstumsinitiativen komme planmässig voran, schreibt Kudelski. Im ersten Halbjahr seien die angekündigten Massnahmen umgesetzt und die geplanten anfänglichen Kostenreduktionen realisiert worden. Dabei seien aber substanzielle Restrukturierungskosten angefallen.
Die Integration von Conax und Nagra sei nun erfolgt, was zu einem stärkeren Portfolio und der Vermeidung von Doppelspurigkeiten geführt habe. Zudem habe die Gruppe ihre Tätigkeit weiter gestrafft, wobei signifikante Effizienzgewinne vor allem in China, Frankreich, Norwegen, den USA und in der Schweiz erzielt worden seien.
Lizenzabkommen mit NFL Enterprises
Zudem wolle die Gruppe in der Lizensierung von intellektuellem Eigentum weiter vorankommen. Kudelski habe deshalb ein umfassendes Patentlizenzierungs-Abkommen mit dem US-Sportvermarkter NFL Enterprises abgeschlossen. Finanzielle Details würden dabei jedoch nicht bekanntgegeben.
Derweil habe die Tochter Skidata ihre Marktführerschaft weiter konsolidiert. Sie verzeichne weiterhin ein positives Momentum, allerdings mit höherer Saisonalität als in den vergangenen Jahren. Gleichzeitig bewege sich das Unternehmen zunehmend aus dem traditionellen Pay TV-Geschäft in den Bereich Cybersecurity und Internet of Things (IoT). (awp/mc/pg)