Schindellegi – Der Logistiker Kühne+Nagel richtet sein Interesse verstärkt auf Afrika. Um die Präsenz auf dem Kontinent zu erhöhen, sei das Netzwerk deutlich ausgebaut worden. Und das Unternehmen will weiter expandieren.
Die verschiedenen Geschäftsstellen in Afrika würden nun von einem Hauptsitz in Durban in Südafrika geleitet, hiess es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Damit sollen unter anderem auch die globalen Service-Standards des Unternehmens gesichert werden. Es werde die volle Bandbreite inklusive Luft-, See-, Strassen- und Kontraktlogistik angeboten. Mit der Expansion sei Kühne+Nagel nun in insgesamt 18 afrikanischen Ländern präsent, darunter Südafrika, Kenia, Ägypten oder Nigeria.
Weitere Expansion
Bis zum Ende des ersten Quartals 2022 soll ein zweiter Expansionsschritt erfolgen. «Dieser dürfte einen ähnlichen Umfang haben wie der jetzige Schritt», ergänzt ein Unternehmenssprecher auf Anfrage von AWP. Akquisitionen in diesem Zusammenhang seien aber nicht geplant.
Afrika südlich der Sahara spiele eine immer wichtigere Rolle im internationalen Handel, die Hälfte der eine Milliarde starken Bevölkerung werde 2050 unter 25 Jahre alt sein, erklärt das Unternehmen. Kühne+Nagel ist seit 1954 auf dem Kontinent präsent. «Afrika ist gesegnet mit natürlichen Ressourcen und einer jungen, unternehmerischen Bevölkerung. Jetzt ist es an der Zeit, dieses Potenzial zu erschliessen», wird Lee I’Ons, Leiter für den Nahen Osten und Afrika im Communiqué zitiert.
An der Börse kamen die Pläne gut an. Am Mittag legen die Titel gegen einen schwächeren Gesamtmarkt um 1,2 Prozent auf 296,00 Franken zu. Damit erholte sich die Aktie weiter von ihrem Tief Anfang Dezember bei rund 260 Franken, hat allerdings auch noch ein gutes Stück zurückzulegen bis zum Rekordhoch aus dem September 2021 bei gut 360 Franken. (awp/mc/pg)