Kühne+Nagel Q1: Umsatz leicht rückläufig

Kühne+Nagel-CEO Detlef Trefzger. (Foto: K+N)

Schindellegi – Der Logistikdienstleister Kühne+Nagel (K+N) hat zum Jahresauftakt weniger umgesetzt als im Vorjahresquartal, die Profitabilität gleichzeitig aber verbessert. Der Konzern verweist beim Umsatzrückgang auf den starken Schweizer Franken und die plangemässen Veränderungen von Lagerkapazitäten. Zusätzlich belasteten Ratenverfall und Margendruck in der See- und Luftfracht die Umsatzentwicklung. Für das Gesamtjahr zeigt sich das Management aber weiterhin zuversichtlich und bestätigt den bisherigen Ausblick.

Der Bruttoumsatz sank im ersten Quartal um 1,3% auf 5,03 Mrd CHF und der Nettoumsatz um 1,3% auf 4,13 Mrd. Der aussagekräftigere Bruttogewinn stagnierte bei 1,53 Mrd. Derweil verbesserte sich der operative Gewinn auf Stufe EBITDA um 7,3% auf 235 Mio und der EBIT um rund 12% auf 190 Mio. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 150 Mio, was einem Plus knapp 12% entspricht, wie die Gesellschaft am Montag mitteilt.

Mit den präsentierten Zahlen hat K+N die Analystenerwartungen beim Bruttoumsatz und -gewinn verfehlt, beim EBIT und Reingewinn aber getroffen.

«In einem leicht erholten Marktumfeld konnten sich alle unsere Geschäftsbereiche im Ergebnis behaupten und gleichzeitig unsere Marktposition stärken», lässt sich CEO Detlef Trefzger zitieren. Vor diesem Hintergrund sei man mit dem Ergebnis im ersten Quartal zufrieden. Die vor einem Jahr eingeleiteten Massnahmen des Margen- und Kostenmanagements hätten gegriffen.

Mehr Güter transportiert, trotzdem weniger Umsatz
In der Seefracht erhöhte sich das Containervolumen um 6,9%. Damit hat das Unternehmen 58’000 TEU mehr als in der Vorjahresperiode transportiert. Gut liefen dabei vor allem die Routen von Europa nach Nordamerika und Asien, das Lateinamerikageschäft entwickelte sich hingegen weniger stark. K+N beobachtet zwar durch die Volatilitäten der Frachtraten anhaltenden Druck auf die Margen. Das Verhältnis von EBIT zum Bruttogewinn blieb aber mit rund 29% stabil.

Auch in der Luftfracht hat die Gruppe mehr transportiert. Die Tonnage stieg um 1,4%, insbesondere dank mehr Volumen in Europa und Nordamerika. Rückläufig war hingegen das mengenmässige Wachstum in Asien, dem Mittleren Osten und Afrika. Trotzdem vermochte K+N die Verhältnis von EBIT zum Bruttogewinn um 4,1 Prozentpunkte auf gut 28% zu steigern, was die Geschäftsleitung mit dem Kostenmanagement und branchenspezifischen Luftfrachtlösungen begründet.

Kostenkontrolle und eine positive Entwicklung der Stückgutzahlen führten auch zu einem verbesserten Geschäftsverlauf im Landverkehr. Der Nettoumsatz stieg währungsbereinigt um 6,9% auf 1,03 Mrd CHF und der EBIT lag mit 3 Mio, nach dem Verlust im Vorjahr, wieder in den schwarzen Zahlen.

In der Kontraktlogistik zahlen sich die Restrukturierungsbemühungen aus. Der Nettoumsatz erhöhte sich währungsbereinigt um 1,7% auf 1,08 Mrd CHF und der EBIT verbesserte sich um rund 14% auf 33 Mio.

Ausblick bestätigt
K+N will 2014 schneller als der Markt wachsen. Gemessen an den beförderten Volumen erwartet das Management in der Luftfracht ein Marktwachstum von 1 bis 3% und in der Seefracht von 3 bis 4%. Damit hat die Gruppe die Wachstumserwartungen für die Seefracht seit der Bilanzmedienkonferenz Anfang März präzisiert. Damals gab K+N noch eine Spanne von 2 bis 4% an. CEO Detlef Trefzger sprach damals von einer vorsichtigen Prognose. K+N strebt in beiden Geschäftsbereichen weiterhin das Anderthalbfache des Marktwachtsums an.

Im Bereich Landverkehr rechnet die Gruppe mit einem Marktwachstum von 1 bis 3%. Dort soll der Nettoumsatz der Gruppe in etwa im Rahmen des Marktes ansteigen. In der Kontraktlogistik schliesslich will man weiterhin doppelt so schnell wie der Markt wachsen, bei welchem ein Plus von 2 bis 3% erwartet wird. (awp/mc/upd/ps)

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