Kuoni-CEO Peter Rothwell.
Zürich – Kuoni-CEO Peter Rothwell hofft auf eine baldige Erholung im Ägypten-Geschäft. «Wir sind optimistisch, weil die Lage in Ägypten stabil und die Infrastruktur intakt ist», sagte er in einem Interview mit der «Handelszeitung» vom 30. Juni. Dieses Reiseziel zu ersetzen sei quasi unmöglich, da es einmalige Attribute wie Kultur, Strände, Kairo, Golf oder Tauchen vereint.
«Der wichtigste Punkt für unser finanzielles Resultat dieses Jahr ist, dass Ägypten spätestens im Herbst, Winter wieder läuft. Wir sehen bereits eine leicht steigende Nachfrage». «Wenn die Wahlen im September ruhig verlaufen und die Ägypter der Welt ein friedliches Bild vermitteln, dann stehen die Chancen gut», so Rothwell. Die Lage in Tunesien bereitet dem Konzernchef weniger Sorgen, da diese Destination volumenmässig viel kleiner ist als eine der für Kuoni wichtigsten Reiseziele Ägypten. Zudem laufe es in Griechenland trotz Krise gut. «Griechenland ist sehr gut gebucht und wird es auch im Sommer sein.» Griechenland habe keine touristische Krise.
GTA-Übernahme «wohlüberlegt»
Mit Blick auf die grosse Übernahme von GTA gibt sich Rothwell optimistisch. Der Kauf sei sehr wohl überlegt gewesen und durch den Kuoni in diesem Bereich deutlich schneller gewachsen ist als das allein je möglich gewesen wäre. «Obwohl unser System Kuoni Connect rasch wächst, hätten wir nie die kritische Grösse erreicht», so der Kuoni-Chef. Es seien nun Synergien möglich, ohne die beiden Geschäftsmodelle zu verschmelzen. Die zuletzt gestoppte Übernahme von Et-China hängt weiterhin in der Luft. Es sei schwer zu sagen, ob die Übernahme noch Realität werden kann. Rothwell gibt sich aber optimistischer als noch vor sechs Monaten. Einen Zeitplan aufzustellen, wenn man mit China Geschäfte machen will, sei aber unmöglich. (awp/mc/ps)