Kuros Biosciences verringert Verlust im Halbjahr

Kuros Biosciences verringert Verlust im Halbjahr
Ivan Cohen-Tanugi tritt als Kuros-CEO zurück.

Schlieren – Das Biotechunternehmen Kuros Biosciences hat das erste Halbjahr 2017 mit einem geringeren Verlust abgeschlossen. Als Grund nennt das Unternehmen in seiner Medienmitteilung vom Dienstag das Ausbleiben einmaliger, nicht-cash-relevanter Belastungen im Berichtszeitraum. Dank der jüngsten Aktienkapitalerhöhung im Juni fallen auch die liquiden Mittel per Ende Juni höher aus als noch Ende 2016.

Für die ersten sechs Monate weist Kuros einen Umsatz von 534’000 CHF aus. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 bedeutet dies eine Halbierung. Die Einnahmen stammen hauptsächlich aus einer Meilensteinzahlung für die CE-Zertifizierung von Neuroseal.

Kosten reduziert
Rückläufig waren auch die Kosten. Die Nettobetriebskosten hätten bei 7,5 Mio CHF gelegen – ebenfalls eine Halbierung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In der Mitteilung begründet das Unternehmen dies mit deutlich tieferen nicht-cash-relevanten aktienbasierenden Vergütungen.

Für Forschung und Entwicklung fielen die Ausgaben auf 2,2 Mio CHF, nachdem sie im ersten Halbjahr 2016 noch bei 5,2 Mio gelegen hatten. Diese Ausgaben stehen vor allem in Verbindung mit der CE-Zertifizierung in Europa. Die allgemeinen und administrativen Ausgaben beliefen sich auf 6,8 Mio CHF (VJ 11,1 Mio). Darin enthalten sind Personalkosten in Höhe von 4,2 Mio und Kosten für die Übernahme von Xpand.

Verlust nahezu halbiert
Mit 7,0 Mio CHF fällt der ausgewiesene Verlust deutlich niedriger aus als die 13,3 Mio aus den ersten sechs Monaten 2016. Der Hauptgrund für den Rückgang waren die «substanziellen einmaligen, nicht-cash-relevanten Belastungen beim Zusammenschluss der Cytos Biotechnology AG mit der Kuros Biosurgery Holding AG im Jahr 2016», wie es in der Mitteilung erklärend dazu heisst.

Die liquiden Mittel beziffert das Biotechunternehmen per Ende Juni 2017 auf 21,4 Mio. Sie liegen damit klar über den 12,4 Mio, die noch Ende 2016 zu Buche standen. Die Erhöhung ist im Wesentlichen der Aktienkapitalerhöhung im Juni 2017 geschuldet.

Der Brutto-Cash-Verbrauch für betriebliche Aktivitäten gemäss Cashflow-Statement in den ersten sechs Monaten betrug 5,1 Mio CHF, oder umgerechnet 0,9 Mio pro Monat. In der Vorjahresperiode lag er noch bei 3,8 Mio bzw. 0,6 Mio pro Monat. Der Anstieg reflektierte die gestiegen regulatorischen und vorkommerziellen Aktivitäten.

Pipeline-Projekte laufen planmässig
Mit Blick auf die Pipeline komme man planmässig voran, heisst es in der Mitteeilung weiter. So beschleunige Kuros dank der strategischen Übernahme von Xpand den Wandel in ein kommerzielles Unternehmen mit einem Standbein in der EU für künftige Aktivitäten in der Distribution, Präklinik und Produktion.

Wie Ivan Cohen-Tanugi, CEO von Kuros, in der Mitteilung zitiert wird, fokussiere sich Kuros auf klar differenzierte biologische und medizinische Produkte mit Vorteilen für die Patienten. Vor allem strebe man für die Produkte eine Alleinstellung im Markt an.

So wurde MagnetOs in Kittform in den USA zum Vertrieb freigegeben resp. in Europa zur CE-Zertifizierung eingereicht. Im Juni 2017 erhielt Kuros die CE-Zertifizierung für Neuroseal, einem neuartigen Verschluss der Hirnhaut.

Im Zuge des Wandels in ein kommerzielles Unternehmen mit MagnetOs sowie Fibrin-PTH in der späten klinischen Entwicklung, will Kuros zudem die Organisation straffen und verzichtet künftig auf die Position des Chief Technology Officer. Aus diesem Grund sei der Arbeitsvertrag mit Jason Schense gekündigt worden. (awp/mc/ps)

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