LafargeHolcim-Aktionär Schmidheiny hält an Engagement fest

LafargeHolcim-Aktionär Schmidheiny hält an Engagement fest

Unternehmer Thomas Schmidheiny.

Jona – Der LafargeHolcim-Grossaktionär Thomas Schmidheiny hält an seinem Engagement in dem Zementkonzern fest und verteidigt weiterhin die Fusion. Als ausschlaggebende Gründe für den starken Kursrückgang der Aktien in den vergangenen Wochen sieht er die derzeitigen übergeordneten Themen am Aktienmarkt.

«Ich bin und bleibe von einem nachhaltigen Erfolg des Zusammenschluss von Holcim und Lafarge überzeugt. Eine Reduktion meines Engagements steht in keiner Weise zur Debatte. Entsprechend habe ich keine Aktien verkauft», sagte Schmidheiny der «Handelszeitung» (Online 12.02.2016).

«Selbstverständlich kann ich als Aktionär nicht glücklich sein über die derzeitige Aktienkursentwicklung. Andererseits stelle ich fest, dass der Integrationsprozess gute und planmässige Fortschritte macht», so der frühere CEO und VR-Präsident sowie Urenkel des Holcim-Gründers Jacob Schmidheiny.

«Kapitalmarkt will nichts von Schwellen- und Entwicklungsländern wissen»
Im Moment wolle der Kapitalmarkt nichts von Schwellen- und Entwicklungsländern wissen, ausserdem würden Firmen abgestraft, die in rohstoffnahen und in zyklischen Industrien tätig sind. «Zudem muss auch das Team unter unserem CEO Eric Olsen erst bestätigen, dass sie die versprochenen Synergien erwirtschaften können», so der grösste Aktionär des Zementriesen, der rund 12% der Aktien hält.

Die Aussage, dass Reitzle einen unschätzbaren Beitrag zum Zusammenschluss geliefert habe, könne er zwar voll und ganz unterschreiben. Mit dem Vorschlag von Beat Hess als Nachfolger auf dem VRP-Posten sei er aber zufrieden. «Ich bin sicher, dass wir eine hervorragende Wahl getroffen haben», so Schmidheiny. «Er ist sicher keine Interimslösung.»

Aktienkurs binnen Jahresfrist halbiert
Die LafargeHolcim-Aktien haben ihren Wert im Vergleich zum Vorjahreshoch im März 2015 bei rund 74 CHF auf zuletzt rund 34 CHF mehr als halbiert. Der russische Konzern Eurocement des Milliardärs Filaret Galtchev hatte seinen Anteil von zuletzt noch 6,4% an die Sberbank verkauft, die von dieser dann am Markt platziert wurden.

Zudem hat der Wechsel von VRP Wolfgang Reitzle nach weniger als einem Jahr im Amt zu Linde für Diskussionen gesorgt. Als Nachfolger wurde der Vize-VRP Beat Hess nominiert. (awp/mc/ps)

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