LafargeHolcim-CEO: Sparen bleibt Thema – Neuer Name möglicherweise «sehr bald»
Jona / Zürich – Der Zementkonzern LafargeHolcim (LHN) bleibt angesichts der zuletzt wieder deutlich gestiegenen Energiepreise auf Sparkurs. «Die höheren Energiepreise wirken sich mit einer Verzögerung von sechs Monaten auf unsere Rechnung aus – wir werden die Auswirkungen also 2017 spüren», sagte LHN-CEO Eric Olsen gegenüber dem französischen Wirtschaftsblatt «Les Echos» (online). Allerdings bedeuteten höhere Energiepreise auch eine höhere Inflation und somit «mehr Kapazität, um unsere Verkaufspreise zu erhöhen».
Laut Olsen bleibt die Arbeit an den Kosten aber «essentiell» für LHN. «Wir werden die geplanten Kostenreduktionen am 18. November anlässlich unseres Investorentages zum Thema machen», so der Konzernchef weiter. Zur Sprache kämen dort auch das Thema «Firmenname» und vor allem die Strategie zur kommerziellen Differenzierung. «Letzteres ist besonders wichtig», so Olsen weiter. «Denn in unserem Geschäft sind die Kostenreduktionen lediglich das Eintrittsticket. Das genügt aber nicht, um zu gewinnen.»
«Die Marke hat einen Wert. Wir haben zwei»
Zum Thema «Firmenname» bestätigte Olsen frühere Aussagen vom LHN-Managern, wonach man darüber nachdenke, aber noch keine Entscheidung getroffen habe. Der Name einer Gesellschaft und die Marke stünden in einem Zusammenhang, sagte er. «Die Marke hat einen Wert. Wir haben zwei, Lafarge und Holcim. Es ist nun an uns, eine einzige Weltmarke daraus zu machen.» Eine Ankündigung in dieser Hinsicht könnte es laut Olsen schon «sehr bald» geben.
VR-Präsident Beat Hess hatte dazu kürzlich ebenfalls gesagt, konkrete Vorschläge lägen auf dem Tisch. Ein neuer Name sei wichtig, damit sich die Belegschaft mit dem neuen Unternehmen identifizieren könne. Der Aufbau einer neuen Marke koste aber sehr viel Geld. «Wir reden da nicht von ein paar Millionen, wir reden von Hunderten Millionen», sagte er vor knapp einem Monat der «Sonntagszeitung». (awp/mc/ps)