Eric Olsen, CEO des Zementkonzerns LafargeHolcim. (Foto: LafargeHolcim)
Zürich – Der Zementkonzern LafargeHolcim verkauft seine Kontrollmehrheit an der Sichuan Shuangma Cement Co. Ltd für umgerechnet 507 Mio Franken. Der Anteil von 55,93% an Sichuan Shuangma werde an das Unternehmen Tianjin Circle Enterprise Management Center verkauft, teilt LafargeHolcim am Montag mit.
Nebst den behördlichen Bewilligungen hängt die Transaktion noch von weiteren Bedingungen ab, unter anderem der Zustimmung durch die Aktionäre von Sichuan Shuangma. LafargeHolcim geht davon aus, den Deal im vierten Quartal 2016 abschliessen zu können.
Darüber hinaus haben LafargeHolcim und Tianjin Circle ein gegenseitige Option ausgehandelt zum Verkauf eines Minderheitsanteils an Sichuan Shuangma, den LafargeHolcim über die Tochtergesellschaft Lafarge China Offshore Holding Company (LCOHC) hält. Die Option läuft bis 2018 und brächte LafargeHolcim weitere 159 Mio Franken ein.
Zementkapazität von 11 Mio Tonnen
Eine weitere Option räumt LafargeHolcim das Recht ein, innerhalb einer bestimmten Frist nach dem Abschluss der ersten Transaktion die Zement-Assets von Sichuan Shuangma zu kaufen. Das Unternehmen ist an der Shenzen Stock Exchange kotiert und verfügt mit vier Fabriken über eine jährliche Zementkapazität von 11 Mio Tonnen.
Der unmittelbare Nettoeffekt auf die Schulden von LafargeHolcim aus diesen Vereinbarungen beläuft sich auf 121 Mio Franken, das heisst um diesen Betrag reduzieren sich die Schulden von LafargeHolcim.
Verkauf in Thailand
Erst vor einer Woche hatte LafargeHolcim den Verkauf von Holcim Lanka an den thailändischen Konzern Siam City Cement bekanntgegeben. Damals hiess es, dass nun drei Viertel des Devestitionsziels von 3,5 Mrd Franken erreicht seien. Der fusionierte Grosskonzern befindet sich nach der neuerlichen Devestition nun also auf der Zielgeraden. (awp/mc/pg)