LafargeHolcim verkauft Geschäft in Indonesien für 1,75 Mrd USD
Jona – Der Bautsoffkonzern LafargeHolcim verkauft seinen Anteil von gut 80 Prozent an Holcim Indonesien. Abnehmer ist die indonesische Gesellschaft Semen Indonesia. Die Transaktion bewertet Holcim Indonesien auf 100-Prozent-Basis zu 1,75 Milliarden US-Dollar.
Demnach dürften LafargeHolcim rund 1,4 Milliarden zufliessen. Der Verkauf sei nach einer tiefgreifenden Portfolioanalyse erfolgt, teilte LafargeHolcim am Montagabend mit. Das Unternehmen verwies dabei auf die «Strategie 2022 – Building for Growth». Die Einnahmen sollen zum weiteren Abbau der Schulden verwendet werden.
Die Aktivitäten, die an Semen Indonesia gehen, beinhalten die gesamten Aktivitäten von LafargeHolcim in Indonesien. Dazu gehören vier Zementwerke, 33 Transportbetonwerke sowie zwei Steinbrüche.
Neben Semen wurde in früheren Medienberichten auch die japanische Taiheiyo Cement, die YTL-Gruppe des malaysischen Tycoons Francis Yeoh, die indonesische Salim Group oder die die indonesische Tochter von HeidelbergCement als Interessenten gehandelt. Dabei wurde beim Kaufpreis ein Wert von bis zu 2 Milliarden Dollar genannt.
Eine Devestition von vielen
Seit der Fusion von Holcim und Lafarge hat sich das Unternehmen von einer Reihe von Einheiten getrennt. Teilweise waren die Verkäufe Bedingung für den Erhalt der Zustimmung durch die Wettbewerbshüter für den Zusammenschluss.
Die von CEO Jan Jenisch im Februar vorgestellte «Strategy 2022» sieht eine komplette Neubewertung des Portfolios vor. Dabei wurde auch das Devestitionsziel von mindestens 2 Milliarden Franken formuliert. Daneben gehören zum Programm aber auch punktuelle Zukäufe und Investitionen zur Stärkung der Marktposition in einzelnen Ländern, Wachstumsinitiativen und Massnahmen zur Senkung der Gemeinkosten.
Im Zuge der Strategie werden etwa die Konzernstandorte in Paris und Zürich geschlossen und nach Zug und Holderbank verlegt. Auch die Niederlassungen in Singapur und Miami wurden geschlossen. (awp/mc/ps)