Zürich – Die Lalique Gruppe geht unter die Winzer: So wird der Luxusgüterkonzern einen Anteil von 75 Prozent am Weingut Château Lafaurie-Peyraguey in der Region Bordeaux erwerben. Um den Kaufpreis in Höhe von 18 Millionen Euro zu finanzieren, wird eine Kapitalerhöhung durchgeführt.
Das mehr als 400 Jahre alte Château Lafaurie-Peyraguey habe im vergangenen Jahr aus dem Weinverkauf Einnahmen in Höhe von 1,4 Millionen Euro erwirtschaftet und dabei ein nahezu ausgeglichenes Betriebsergebnis erzielt, wie Lalique am Mittwoch mitteilte. Nach der Übernahme soll der Weinabsatz durch verstärkte Marketing- und Verkaufsaktivitäten innerhalb des Lalique-Netzwerks gesteigert werden. Die Konsolidierung erfolge rückwirkend zum 1. Juli 2023.
Denz verkauft – Pieper bleibt beteiligt
Verkäufer des Anteils am Weingut ist der Lalique-Hauptaktionär Silvio Denz. Zudem werde der Schweizer Unternehmer Michael Pieper auch nach der Übernahme mit einem Anteil von 25 Prozent beteiligt bleiben, heisst es weiter. Pieper hatte den Angaben zufolge den Anteil im Jahr 2016 von Silvio Denz erworben.
Kapitalerhöhung
Zur Finanzierung wird die Lalique Group eine Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital durchführen und dabei 450’000 neue Aktien mit einem Nennwert von 0,20 Franken ausgeben. Alle neuen Aktien würden von Hauptaktionär Silvio Denz zu einem Ausgabepreis von 40 Franken pro Aktie ausgegeben, was rund 23 Prozent über dem Marktpreis am 31. Oktober 2023 liege. Das Bezugsrecht der anderen Aktionäre sei ausgeschlossen und der Anteil von Silvio Denz an der Lalique Group werde sich voraussichtlich von 53,0 Prozent von aktuell 50,1 Prozent erhöhen.
Im Jahr 2019 hatte die Lalique Gruppe bereits eine 50-Prozent-Beteiligung an der Whiskymarke «The Glenturret» erworben. Wie bei diesem Kauf soll die Übernahme des Weinguts Synergien mit dem Kristall- und Gastronomie-Geschäft von Lalique schaffen, heisst es weiter. (awp/mc/pg)