Landis+Gyr mit kräftigem Umsatzschub im ersten Halbjahr
Zug – Landis+Gyr hat im ersten Halbjahr 2023/24 den Umsatz deutlich gesteigert und sich auch bei der Profitabilität klar verbessert. Der Gewinneinbruch liegt an einem positiven Sondereffekt im Vorjahr, bereinigt steht auch hier ein kräftiges Plus. Für das Gesamtjahr bestätigt das Unternehmen seinen Ausblick mit einer kleinen positiven Anpassung.
So kletterte der Umsatz um 32,1 Prozent auf 970,5 Millionen US-Dollar, wie der Stromzählerproduzent am Mittwoch mitteilte. Der Auftragseingang präsentierte sich mit einem Anstieg um 22,5 Prozent auf 958,1 Millionen ebenfalls stark und sei insbesondere durch bedeutende Vertragsabschlüsse in den Regionen Americas und EMEA getragen worden. Der Auftragsbestand liegt mit 3,73 Milliarden um 7,2 Prozent über dem Vorjahr.
Höhere Profitabilität
Landis+Gyr legte aber auch bei der Profitabilität zu. Der adjustierte EBITDA wurde auf 108,1 Millionen Dollar mehr als verdoppelt, die entsprechende Marge kletterte auf 11,1 Prozent von 6,7 Prozent im Vorjahr.
Unter dem Strich stand erzielte das Unternehmen einen Reingewinn von 41,2 Millionen Dollar nach 186,5 Millionen im Vorjahr. Damals spülte aber der Verkauf der Beteiligung am Intellihub-Joint Venture 161 Millionen nach direkten und latenten Steuern in die Kassen. Bereinigt um diesen Sondereffekt kletterte der Gewinn je Aktie um fast 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Mit den vorgelegten Zahlen hat Landis+Gyr die Prognosen der Analysten durch die Bank deutlich übertroffen.
Erwartung für EBITDA-Marge eingegrenzt
Verteilt nach Regionen habe Americas ein «aussergewöhnlich starkes Wachstum» gezeigt – der Nettoumsatz stieg um mehr als 44 Prozent auf 564,8 Millionen US-Dollar. Auch in der Region EMEA legte der Umsatz um fast 25 Prozent auf 321,6 Millionen zu, während er in der Region Asia Pazifik um knapp 2 Prozent auf 84,1 Millionen sank. Dies lag vor allem an dem Ausstieg aus der Produktion in Indien.
Beim Ausblick für 2023/24 hält das Unternehmen an seiner Prognose von Anfang Mai grundsätzlich fest. Entsprechend geht Landis+Gyr von einer Fortsetzung der starken Umsatzentwicklung aus, was in einem Wachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich resultieren sollte.
Bei einer erwarteten schrittweisen Verbesserung der Kostensituation in der Lieferkette wird nun allerdings für die bereinigte EBITDA-Marge das obere Ende der bislang kommunizierten Spanne von 9 bis 11 Prozent erwartet. Der Free Cashflow (ohne M&A) soll unverändert zwischen 60 und 90 Millionen Dollar liegen.
Mit Blick auf die aktuell erhöhten Lagerbestände geht das Unternehmen von einer teilweisen Normalisierung aus, sie dürften aber weiterhin über den historischen Werten liegen, um die Verpflichtungen aus den gewonnenen Grossaufträgen zu erfüllen. (awp/mc/pg)