Landis+Gyr schafft es zurück in die schwarzen Zahlen
Zug – Landis+Gyr hat im Geschäftsjahr 2021/22 zurück in die schwarzen Zahlen gefunden. Trotzdem war das Jahr von Lieferkettenproblemen gekennzeichnet.
Der Stromzählerproduzent erzielte im Geschäftsjahr 2021/22 einen um rund 7 Prozent höheren Umsatz von 1,46 Milliarden US-Dollar, wie es in der Mitteilung vom Donnerstag heisst. Die positive Entwicklung wurde insbesondere durch wichtige Vertragsabschlüsse in den Regionen Amerika und EMEA getragen. Insgesamt lief das zweite Semester besser als das erste, auch wenn die angespannte Situation der Lieferketten das Ergebnis nach wie vor belastete.
Die Region EMEA verzeichnet mit einer Umsatzzunahme von rund einem Fünftel das stärkste Wachstum. Insgesamt sind aber auch die Regionen Amerika und Asien Pazifik wieder gewachsen, was im ersten Halbjahr noch nicht der Fall gewesen ist.
Der Auftragseingang belief sich auf 2,67 Milliarden nach 1,30 Milliarden Dollar im Vorjahr. Dies entspricht einem Book-to-Bill-Verhältnis von 1,82. Der Auftragsbestand erreichte mit 3,39 Milliarden Dollar einen neuen Rekordwert.
Gewinn nach Verlust im Vorjahr
Die Profitabilität bleibt im Vergleich zum Vorjahr stabil. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA stieg um 5,3 Prozent auf 147,0 Millionen Dollar. Die entsprechende Marge kam bei 10,0 Prozent zu liegen nach 10,3 Prozent im Vorjahr. Dabei wurde das EBITDA von zusätzliche Kosten aufgrund der Lieferkettensituation belastet.
Unter dem Strich resultierten für 2021/22 wieder ein Gewinn von 79,4 Millionen Dollar. Im Vorjahr schrieb Landis+Gyr einen Verlust von 392,4 Millionen Dollar.
Dies freut auch die Aktionäre. Insgesamt werden 2,15 Franken je Aktie ausgeschüttet. Im Vorjahr erhielten die Aktionäre eine Dividende von 2,10 Franken.
Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten beim Betriebsergebnis und Gewinn übertroffen. Bei der Dividende und beim Umsatz wurden die Schätzungen knapp verfehlt.
Landis+Gyr hat zudem Änderungen im Verwaltungsrat angekündigt. Dave Geary werde sich an der Generalversammlung vom 24. Juni nicht zur Wiederwahl stellen. Damit reduziere sich die Anzahl Mitglieder auf sieben, heisst es weiter.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Stromzählerproduzent mit einem Wachstum des Nettoumsatzes zwischen 6 und 10 Prozent, inklusive der Akquisitionen, die im Geschäftsjahr 2021/22 getätigt wurden. Die anhaltenden globalen Lieferkettenengpässe und die instabile geopolitische Lage würden Landis+Gyr aber nach wie vor Sorgen bereiten.
«Wir betrachten das Geschäftsjahr 2022 als ein Übergangsjahr, geprägt von anhaltend hohen Investitionen verbunden mit Gegenwind durch die erhöhte Lieferkettenproblematik und Inflation», lässt sich Geschäftsführer Werner Lieberherr in der Mitteilung zitieren.
Des Weiteren wurden die Mittelfristziele bestätigt. Landis+Gyr strebt ein Margenziel von 12 bis 13 Prozent im Jahr 2023/24 an. (awp/mc/ps)
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