Lastminute.com kehrt 2016 in die schwarzen Zahlen zurück

Fabio Cannavale

Lastminute.com-CEO und Mitgründer Fabio Cannavale.

Chiasso – Die Online-Reiseagentur Lastminute.com hat sich im Geschäftsjahr 2016 zurück in die schwarzen Zahlen gekämpft. Nachdem bereits Mitte Februar Umsatz und EBITDA veröffentlich wurden, war das Überraschungspotenzial allerdings gering. Einen konkreten Ausblick gab es nicht, allerdings will das Unternehmen ein neues Aktienrückkaufprogramm auflegen.

Der Gewinn lag einer Mitteilung vom Freitag zufolge bei 7,5 Mio EUR. Im Vorjahr wurde noch ein Verlust von 17,8 Mio geschrieben. Damit wurden die Schätzungen der UBS (7 Mio) leicht übertroffen, die Prognosen von Kepler Cheuvreux (9,5 Mio) aber verfehlt.

Die vorläufigen Angaben zu Umsatz und EBITDA wurden leicht konkretisiert. Demnach betrug das Umsatzplus 4,7% auf 261,5 Mio EUR, der EBITDA lag bei 28,6 Mio (VJ -0,5 Mio). Die Nettofinanzposition liegt mit 56,0 Mio leicht über dem vorläufigen Wert, was an Neukategorisierungen durch Tätigkeiten des Abschlussprüfers liege.

«Solides Ergebnis»
Insgesamt zeigte sich Lastminute mit den Zahlen zufrieden, es ist von «soliden Ergebnissen» die Rede. «Die Gruppe ist gesund, und ihre positive Nettofinanzposition hat hohen Wert», wird CEO Fabio Cannavale in der Mitteilung zitiert. Man könne nun «ohne zeitlichen Druck in die Zukunft blicken.» Es sei wichtig gewesen, die Erholung der Margen zu erreichen. Hier seien die Erwartungen übertroffen worden, was ein «hervorragendes Signal» gewesen sei.

Mittlerweile liege der Anteil mobiler Buchungen an den Gesamtbuchungen bei 28% – gegenüber 2014 sei dies eine Verdoppelung, hiess es weiter. Lastminute hebt zudem das starke Wachstum des META-Geschäfts – das Geschäft mit Suchmaschinen – um knapp 92% hervor. Auch die MEDIA-Erträge seien um 30% gewachsen. Insgesamt machten die Erträge aus diesem nicht-transaktionsgebundenen Geschäft über 20% des Gruppenumsatzes aus. Hier habe man massiv investiert, um das Wachstum zu maximieren und den Marktanteil zu steigern.

Neuer Aktienrückkauf
Zudem kündigt das Unternehmen ein neues Aktienrückkaufprogramm an, das der Generalversammlung am 28. April vorgeschlagen werden soll. Maximal sollen bis zum 26. April 2019 gut 1,46 Mio Aktien erworben werden. Das laufende Rückkaufprogramm endet am 27. April, die maximale Investition betrage 18 Mio EUR.

Ziele für das laufende Geschäftsjahr gab die Gruppe nicht bekannt. Erst nach Abschluss des ersten Quartals 2017 sollen die Zielvorgaben veröffentlicht werden. (awp/mc/pg)

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