Lastminute zeigt sich nach Gewinnsteigerung im ersten Semester optimistisch

Schweizer Lastminute-Geschäftsstelle in Chiasso.

Amsterdam / Chiasso – Der Online-Reiseanbieter Lastminute hat im ersten Halbjahr 2024 wegen der Restriktionen durch Ryanair weniger umgesetzt als in der Vorjahresperiode. Allerdings konnte das Unternehmen den Gewinn steigern. Für das zweite Halbjahr gibt sich das Unternehmen durch die Einigung mit dem Billigflieger und die zunehmende Nachfrage nach margenstarken Ferienpaketen zuversichtlich.

Der Umsatz sank von Januar bis Juni um 9 Prozent auf 164,6 Millionen Euro, wie die Gruppe am Donnerstag meldete. Ohne die Einschränkungen durch Ryanair wäre Lastminute allerdings um 2 Prozent gewachsen. Zudem hatte Lastminute in der Vorjahresperiode einen Umsatzrekord verbucht.

Lastminute darf seit Juli wieder Tickets von Ryanair anbieten. Der irische Billigflieger hatte Online-Reiseanbietern davor seit Ende 2023 den Zugang zu Flugtickets verwehrt.

Gewinn gesteigert
Der bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) sank im ersten Semester um 8 Prozent auf 23,0 Millionen Euro. Am Ende blieb allerdings ein um 35 Prozent höherer Nettogewinn von 10,0 Millionen Euro.

Das Online-Reisebüro begründet dies mit dem erfolgreichen Geschäft mit dynamischen Urlaubspaketen, das 64 Prozent zum Bruttogewinn beitrage. Lastminute investiere weiterhin in diese Produkte und erschliesse neue Märkte wie Island, Mexiko und Chile, hiess es weiter.

Lastminute ist bei sogenannten dynamischen Ferienpaketen in Europa führend. Darin werden Transport und Unterkunft mit touristischen Angeboten wie Sightseeing kombiniert – sie gelten als besonders margenstark.

Ziele bestätigt
Den kürzlich gesenkten Ausblick bestätigt Lastminute für den Umsatz. Damit stellt das Unternehmen für das Gesamtjahr einen Umsatz auf Vorjahresniveau in Aussicht. Die Prognose für den bereinigten EBITDA wird präzisiert auf ein Wachstum im einstelligen Bereich (zuvor: leichtes Wachstum).

Anlass zum Optimismus gäben hierbei die steigenden Umsätze mit den dynamischen Urlaubspaketen sowie die fortschreitende Integration von Ryanair-Flügen, hiess es. Diese verlaufe planmässig und soll per Ende Jahr beendet sein. (awp/mc/ps)

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