On Running auf Kurs zur Umsatzmilliarde

On-Markenbotschafter Mike Zimmermann (l.) mit On-Investor Roger Federer. (Bild: On)

Zürich – Die Laufschuhfirma On Running ist im ersten Halbjahr 2022 kräftig gewachsen. Das Zürcher Unternehmen ist auf gutem Weg, in diesem Jahr beim Umsatz erstmals die Milliarden-Marke zu knacken.

Der Umsatz kletterte in der ersten Jahreshälfte um rund zwei Drittel auf 523 Millionen Franken. «Vor allem in Nordamerika, aber auch in Japan und Australien war das Wachstum sehr stark», sagte Co-CEO und Finanzchef Martin Hoffmann im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. In Europa hätten sich Frankreich und Grossbritannien gut entwickelt, während die Dynamik in der Schweiz, Deutschland und Österreich etwas weniger ausgeprägt gewesen sei.

Transportkosten belasten Margen
Etwas durchzogen war im ersten Semester die Entwicklung auf der Margenseite. So ging die operative Marge (Adjusted EBITDA) um fast 2 Prozentpunkte auf 8,9 Prozent zurück. Zurückzuführen ist dies auf den höheren Anteil der Luftfracht, was den Transport der Schuhe und Accessoires verteuerte. Dies war nötig, um die Lieferrückstände infolge der Fabrikschliessungen im Vorjahr aufzuholen.

Dieser Anteil werde aber laufend reduziert, versicherte Hoffmann. «Gegenüber dem ersten Quartal haben wir die Luftfracht bereits um die Hälfte abgebaut.» Mit dem Flugzeug würden derzeit nur noch die neu lancierten Produkte transportiert, bei denen die Nachfrage sehr gross und die Lagerbestände klein seien. Dies dürfte die Marge im zweiten Halbjahr wieder etwas entlasten.

Preiserhöhungen geplant
Insgesamt geht das an der US-Börse kotierte Unternehmen davon aus, im laufenden Jahr einen Umsatz von 1,1 Milliarden Franken und bei einer Marge von 13,2 Prozent zu erzielen. Damit zeigt sich das Management etwas zuversichtlicher als noch im Mai.

Um die gestiegenen Rohmaterialpreise und Produktionskosten auszugleichen, sollen die On-Schuhe ab 2023 teurer werden. «Wir werden die Preise für 80 Prozent unserer Produkte in den USA und Europa um 10 US-Dollar oder 10 Euro anheben», kündigte Finanzchef Hoffmann an. Für das Gesamtsortiment bedeute dies ein Anstieg von 7 Prozent.

Die hiesigen Konsumenten dagegen werden für die On-Produkte wohl nicht tiefer in die Tasche greifen müssen. «Preiserhöhungen in der Schweiz sind derzeit nicht geplant», so Hoffmann. (awp/mc/ps)

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