Yverdon-les-Bains – Leclanché hat 2021 erneut einen Verlust erlitten. Die Zahlen sind allerdings noch ungeprüft. Laut einem Communiqué vom Montag hat die SIX Exchange Regulation dem Batteriehersteller eine Fristverlängerung zur Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2021 bis am 6. Juni gewährt.
Laut den ungeprüften Kennzahlen beliefen sich die konsolidierten Gesamteinnahmen im Jahr 2021 auf 21,8 Millionen Franken (VJ 23,9 Mio). Auf Stufe EBITDA stand ein Verlust von 48,8 Millionen zu Buche (VJ -62,2 Mio). Der Nettoverlust betrug 65,0 Millionen (VJ 78,2 Mio).
Der stagnierende Umsatz im Jahr 2021 sei auf pandemiebedingte Lieferverzögerungen und die Unterbrechungen der globalen Lieferketten zurückzuführen, heisst es. Dies seien auch die Gründe, warum das Unternehmen zurzeit keine Prognose für das Jahr 2022 abgeben könne.
Unternehmen arbeitet an Kapitalbeschaffung
Das Unternehmen braucht aufgrund seiner aktuellen finanziellen Lage dringend frische Mittel. Es arbeitet derzeit aktiv an der Kapitalbeschaffung durch eine in den USA ansässige Special Purpose Acquisition Company (SPAC).
Mit dieser hat Leclanché eine exklusive Absichtserklärung unterzeichnet. Derzeit werde eine Due-Diligence-Prüfung durchgeführt, die in Kürze abgeschlossen sein soll. Der vorgesehene nächste Schritt wäre die Unterzeichnung eines verbindlichen Business Combination Agreements.
Das Abkommen solle dann der Grundstein für eine Fusion des SPAC mit einer im Januar 2022 gegründeten hundertprozentigen Tochtergesellschaft von Leclanché sein. Das fusionierte Unternehmen soll dann vor Ende September 2022 an der New York Stock Exchange kotiert werden.
Parallel dazu habe Leclanché von einem Kreditgeber ein Term Sheet für ein Darlehen von 15 Millionen Franken erhalten, heisst es weiter.
Liquiditätslage bleibt angespannt
Die Zukunft von Leclanché ist laut Communiqué abhängig vom erfolgreich Abschluss der SPAC-Fusion sowie einer Brückenfinanzierung bis zum Abschluss der Fusion.
Man sei zuversichtlich, dass eine neue Finanzierungsvereinbarung schon noch diesen Monat erreicht werden könne, heisst es im Communiqué. Bis dahin bleibe die Liquiditätslage angespannt und die Zahlungen der Lieferanten seien weiterhin verspätet. (awp/mc/pg)