Leclanché stellt auf lösungsmittelfreie Produktion um

Ulrich Ehmes

lrich Ehmes, CEO von Leclanché.

Yverdon-les-Bains – Leclanché wird die Produktion von grossformatigen Lithium-Ionen Zellen auf ein neu entwickeltes umweltschonenderes Verfahren umstellen. Der innovative und vom Unternehmen patentierte Produktionsprozess erlaube die lösungsmittelfreie wasserbasierte Produktion von Elektroden und helfe dabei grosse Mengen an schädlichen Abfallstoffen zu vermeiden, wie das Unternehmen am Mittwoch in einer Mitteilung bekanntgab.

Gleichzeitig soll die Lebensdauer der Zellen steigen und die Speicherkosten pro Kilowattstunde (kWh) sinken. Das Verfahren soll mit der Inbetriebnahme der neuen Produktionsanlagen am deutschen Standort Willstätt eingesetzt werden, die zum Ende des zweiten Quartals 2012 geplant ist.

Fortschritt für die Branche
«Dieser neue, umweltfreundliche Fertigungsprozess bedeutet einen grossen Fortschritt für unsere Branche», sagt Ulrich Ehmes, CEO von Leclanché, laut Mitteilung. Leclanché sei es als einem der ersten Batteriehersteller gelungen, seinen Kunden den Mehrwert eines umweltfreundlichen Produktionsprozesses zu bieten, so Ehmes weiter. Pierre Blanc, der CTO des Unternehmens fügt hinzu, wenn der neue Fertigungsprozess in den nächsten Monaten vollständig eingeführt sei, gebe das Leclanché ein Alleinstellungsmerkmal im gesamten Markt.

Mehr Stabilität und Lebensdauer
Die neue Technologie würde auch zu deutlichen Fortschritten bei den Produkten führen. Die Stabilität und die Lebensdauer der Lithium-Ionen Zellen würde erhöht. Damit verringerten sich für die Kunden auch die Speicherkosten pro kWh. Die Zellen von Leclanché werden für Speicherlösungen in der Energiewirtschaft verwendet und kommen zum Beispiel bei Elektroautos oder grossen Hybrid-Diesel-Antrieben zum Einsatz. Mit Inbetriebnahme der neuen Anlagen steigt auch die Produktionskapazität im Werk Willstätt um ein Vielfaches. Derzeit kann das Unternehmen pro Jahr Speicher von bis zu 4 MWh oder 100’000 grossformatige Lithium-Ionen Zellen herstellen. Die neue Produktionsanlage ist auf eine Kapazität von 50 MWh oder 1 Mio Zellen pro Jahr ausgelegt. (awp/mc/gh)

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