Leclanché will e-Transport mit SPAC zusammenschliessen

Leclanché-CEO Anil Srivastava.

Yverdon-les-Bains – Der Batteriehersteller Leclanché gliedert sein e-Transport-Geschäft aus und will dieses mit einem in den USA kotierten SPAC («Special Purpose Acquisition Company») zusammenschliessen. Derweil sei der Geschäftsbetrieb durch eine angespannte Liquidität und Lieferkettenproblemen vorübergehend beeinträchtigt, teilte das Westschweizer Unternehmen in einem «Update zur Geschäftsentwicklung» mit.

Mit der Gründung der neuen Gesellschaft Leclanché E-Mobility habe Leclanché einen wichtigen Meilenstein erreicht, so das Unternehmen. Das SPAC, mit dem E-Mobility zusammengelegt werden soll, verfügt laut den Angaben über rund 140 Millionen Dollar auf ihrem Treuhandkonto. Diese sollen mit den Mitteln eines «privaten Investors in Public Equity» (PIPE) ergänzt werden, um den fünfjährigen Geschäftsplan des fusionierten Unternehmens zu finanzieren.

Werde der Prozess zur Kapitalbeschaffung als zufriedenstellend erachtet, wollen die Parteien laut den Angaben Mitte Februar 2022 einen definitiven Fusionsvertrag bekannt geben. Der Zusammenschluss der US-Mantelgesellschaft mit der früheren Geschäftseinheit e-Transport soll dann im zweiten Quartal 2022 abgeschlossen sein.

Unregelmässigkeiten in Produktion
Die «Kombination aus knapper Liquidität und Unterbrechung der globalen Lieferkette» führt laut den Angaben derzeit zu Unregelmässigkeiten bei der Zellenproduktion in der deutschen Zellenfabrik von Leclanché in Willstätt. Das Unternehmen schätzt, dass die derzeitige unterbrochene Produktion wahrscheinlich bis zum Ende des ersten Quartals 2022 andauern werde.

Die Umsatzerwartungen für 2021 blieben deshalb im Vergleich zu 2020 im Wesentlichen unverändert oder stiegen nur geringfügig. Prognosen für 2022 würden zu gegebener Zeit vorgelegt.

Finanzierung sicherstellen
Das Leclanché-Management arbeite angesichts der Liquiditätslage mit dem Grossaktionär SEFAM daran, die Finanzierung des Geschäftsbetriebs im Jahr 2022 bis zum Abschluss der beabsichtigten Fusion von Leclanché E-Mobility mit der SPAC sicherzustellen. Man sei weiterhin zuversichtlich, dass bis Mitte Januar 2022 eine neue Finanzierungsvereinbarung getroffen werden könne, heisst es.

Derweil sei Leclanché ungeachtet der Lieferketten-Probleme von mehreren Originalgeräteherstellern (OEMs) als strategischer Lieferant im Bereich Spezialfahrzeuge für Bergbau, Landwirtschaft und Verteidigung ausgewählt worden. Es werde erwartet, dass das kumulierte Geschäft mit diesen Kunden über einen Zeitraum von fünf Jahren einen Umsatz von mehr als 150 Millionen Franken generieren werde. (awp/mc/pg)

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