Neuenburg – In der Schweiz standen am 1. Juni 38’920 oder 0,94 % aller Wohnungen leer. Dies haben Erhebungen des Bundesamts für Statistik ergeben. Somit standen am Stichtag im Vergleich zum Vorjahr rund 500 Wohnungen mehr leer, was einem Anstieg um mehr als einem Prozent gleichkommt. Unter den Grossregionen verzeichneten Zürich und der Espace Mittelland eine Abnahme der leer stehenden Wohnungen und der Leerwohnungsziffer. In den übrigen Grossregionen stiegen die Leerstände und mit ihnen die Leerwohnungsziffern im Vergleich zum Vorjahr an.
In siebzehn Kantonen erhöhten sich die Leerstände. Die Leerwohnungsziffer stieg in fünfzehn Kantonen an, am stärksten im Kanton Nidwalden (von 1,00 auf 1,57%). Den grössten Rückgang meldete der Kanton Appenzell Ausserrhoden von 1,99 auf 1,67 Prozent. Die höchste kantonale Leerwohnungsziffer war mit 1,98 Prozent im Kanton Solothurn zu beobachten, die tiefste im Kanton Genf mit 0,33 Prozent.
Zunahmen bei den leer stehenden Einfamilienhäusern und Neuwohnungen
Am 1. Juni 2012 wurden auserdem 4740 leer stehende Einfamilienhäuser gezählt. Das sind 170 Einfamilienhäuser oder knapp 4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der unbewohnten Neuwohnungen stieg innert Jahresfrist um 90 Einheiten oder knapp 2 Prozent an. Insgesamt standen am Stichtag 4960 Neuwohnungen leer.
Mehr leer stehenden Mietwohnungen und zum Kauf angebotene Wohnungen
30’920 Mietwohnungen waren am 1. Juni unbewohnt. Damit erhöhte sich der Leerwohnungsbestand bei den Mietwohnungen im Vergleich zum Vorjahr leicht um 100 Einheiten. Die Zahl der leer stehenden und zum Kauf angebotenen Wohnungen stieg innert Jahresfrist um 410 Einheiten oder 5 Prozent auf insgesamt 8010 Einheiten.
Vermehrt Wohnungen mit sechs und mehr Zimmern unbewohnt
Gegenüber dem Vorjahr standen mehr Zwei-, Drei- sowie Vierzimmerwohnungen und vor allem Wohnungen mit sechs und mehr Zimmern leer (+15,9%). Die meisten Leerwohnungen haben vier (11‘950 Einheiten) und drei Zimmer (11‘510 Einheiten). (BFS/mc/pg)