Leicht sinkende Strompreise im Jahr 2017 erwartet

Stromzähler

Bern – Die Strompreise dürften nächstes Jahr in der Schweiz im Durchschnitt leicht sinken – trotz höherem Zuschlag für grünen Strom. Das zeigt eine Umfrage des Verbandes Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) bei 30 grösseren Mitgliedern.

Für den tieferen Strompreis gibt es mehrere Faktoren: Erstens können Elektrizitätsunternehmen derzeit dank gesunkenen Preisen günstiger Strom aus dem Ausland beziehen. Zweitens wirken auch betriebliche Effizienzsteigerungen und der tiefere Kapitalkostensatz zur Verzinsung der Netze tendenziell preissenkend, wie der VSE am Montag mitteilte.

Dadurch sinken die Strompreise in der Grundversorgung im Schnitt leicht, obwohl die vom Bund erhobenen Abgaben steigen. Die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV), mit der die Stromproduktion aus erneuerbarer Energien gefördert wird, klettert per 1. Januar von 1,3 auf 1,5 Rappen pro Kilowattstunde.

Kein einheitliches Bild
Die Umfrage unter den 30 Elektrizitätsunternehmen ergab indes kein einheitliches Bild, wie der VSE schreibt. Für einige Kunden und Kundinnen werde der Strompreis 2017 steigen. Denn die Preisentwicklung bei den einzelnen Unternehmen hänge stark von deren individuellen Begebenheiten – wie beispielsweise der Höhe des Anteils der eigenen Produktion – ab.

Im gesamtschweizerischen Mittel dürften die Preise gemäss VSE für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt in der Grundversorgung beim jeweils billigsten Produkt um durchschnittlich 0,8 Prozent nachgeben. Die Verteilnetzbetreiber müssen bis Ende August ihre Strompreise für die Kleinkunden in der Grundversorgung veröffentlichen. (awp/mc/ps)

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