Neuenburg – Gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) zeigen die vierteljährlichen Indikatoren des Beschäftigungsbarometers im 3. Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Beschäftigungswachstum von 0,7 Prozent. Das Wachstum ist sowohl im sekundären (+0,6%) als auch im tertiären Sektor (+0,8%) zu beobachten. Die Anzahl der offenen Stellen (-1,6%) hat leicht abgenommen, während der Indikator der Beschäftigungsaussichten (+0,4%) und die Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung (+1,6%) gegenüber dem Vorjahresquartal angestiegen sind.
Gemäss der Beschäftigungsstatistik zählte die Schweiz im 3. Quartal 2014 insgesamt 4,227 Millionen Beschäftigte, was einer Zunahme von 0,7 Prozent innert Jahresfrist entspricht. Die Beschäftigung stieg im sekundären Sektor (+6000 Stellen, +0,6%) als auch im tertiären Sektor (+23‘000 Stellen, + 0,8%). In Vollzeitäquivalenten belief sich das Beschäftigungsvolumen insgesamt auf 3,568 Millionen (+0,7%), wobei man im sekundären (+6000 Einheiten, +0,6%) und im tertiären Sektor (+19‘000 Einheiten, +0,7%) eine Zunahme beobachtete. Bei den saisonbereinigten Werten ist die Beschäftigung im Vergleich zum Vorquartal leicht angestiegen (+0,2%). Aufgrund der Entwicklungen des Indikators der Beschäftigungsaussichten (1,03; +0,4%) dürfte die Beschäftigung auch im kommenden Quartal weiter ansteigen. Allerdings wurden 800 offene Stellen weniger gezählt als im Vorjahr (-1,6%) und die Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung haben um 1,6 Prozent zugenommen.
Beschäftigte nach Wirtschaftssektoren und Branchen
Der sekundäre Sektor ist zum vierten Mal in Folge im Jahresvergleich durch eine Beschäftigungszunahme gekennzeichnet. In den Branchen «Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren» (+3000; +0,4%) ist die Entwicklung zum dritten Mal in Folge leicht positiv, unter anderem dank der Branche «Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten und Uhren» (+3000; +2,6%). In den Branchen «Baugewerbe/Bau» (+2000; +0,5%) ist sie weiterhin positiv. Auch im tertiären Sektor ist das Beschäftigungswachstum weiterhin positiv. Für die Mehrheit der Branchen wurde wiederum eine positive Entwicklung innert Jahresfrist gemessen. Die grösste positive Veränderung gab es in der Branche «Gesundheits- und Sozialwesen» (+9000; +1,6%). Eine negative Entwicklung wurde hingegen in den Branchen «Handel» (-3000; -0,4%) und «Kredit- und Versicherungsgewerbe» (-1000; -0,3%) beobachtet.
Beschäftigte nach Grossregionen
Im 3. Quartal 2014 wurde im Jahresvergleich für 6 der 7 Grossregionen eine Beschäftigungszunahme gemessen. Der stärkste Anstieg zeigte sich in der Region Tessin (+1,4%), in der Region Zentralschweiz nahm die Beschäftigtenzahl ab (-0,5%). Im sekundären Sektor verzeichneten die Genferseeregion und die Zentralschweiz (je -0,4%) eine Abnahme der Beschäftigung, im tertiären Sektor wurde nur in der Zentralschweiz (-0,5%) ein Beschäftigungsrückgang gemessen.
Offene Stellen
Im 3. Quartal 2014 wurden in der gesamten Wirtschaft 800 offene Stellen weniger gezählt als im entsprechenden Vorjahresquartal (-1,6%). Im sekundären Sektor nahm die Anzahl um 300 Einheiten ab (-2,8%), während der tertiäre Sektor 500 offene Stellen weniger verbuchte (-1,2%). Die Quote der offenen Stellen entspricht einem Anteil von 1,2 Prozent an der Arbeitsnachfrage im sekundären und im tertiären Sektor.
Beschäftigungsaussichten
Im 3. Quartal 2014 repräsentierten die Unternehmen, welche den Personalbestand im nächsten Quartal beibehalten wollen, 73 Prozent der Gesamtbeschäftigung. Diejenigen, die eine Zunahme beziehungsweise einen Abbau meldeten, umfassten 9,9 respektive 4,9 Prozent und die, welche sich zu dieser Frage nicht äusserten, machten 12 Prozent der Beschäftigten aus. Der Indikator der Beschäftigungsaussichten, der aus diesen Angaben berechnet wird, ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen (1,03; +0,4%) und lag weiterhin über dem Wert von 1,00, sowohl im sekundären (1,02; +0,3%) als auch im tertiären Sektor (1,03; +0,5%). Diese Resultate sprechen dafür, dass der Personalbestand im nächsten Quartal im Allgemeinen ansteigt oder zumindest gleich bleiben wird. Die günstigsten Aussichten gibt es wieder in der Branche «Informationstechnologische und Informationsdienstleistungen» (1,12; -1,1%), auch wenn der Indikator im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken ist, und die schlechtesten in der Branche «Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie» (0,97; -0,6%).
Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal
Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist der Indikator der Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal angestiegen (32%; +1,6%). Dies gilt sowohl für den sekundären (38%; +2,5%), als auch für den tertiären Sektor (30%; +1,3%). (BFS/mc/ps)