Neuenburg – Die Baupreise sind im Halbjahr zwischen Oktober 2012 und April 2013 ganz leicht angestiegen (+0,2%). Dies besagt der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Baupreisindex. Ein Halbjahr zuvor betrug die Zunahme +0,3 Prozent.
Die Entwicklung im April 2013 ergab einen leicht höheren Preisanstieg im Tiefbau (+0,4%) als im Hochbau (+0,2%). Dies bestätigt, dass der Preisdruck im Baugewerbe trotz günstiger Konjunkturlage nicht nachlässt. Innert Jahresfrist, von April 2012 bis April 2013, ist das Preisniveau im Baugewerbe um 0,5 Prozent angestiegen (Hochbau: +0,4%, Tiefbau: +1,1%).
Praktisch gleiche Entwicklung im Hoch- und Tiefbau
Zum Hochbau gehören der Bau von Mehrfamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern aus Holz, Einfamilienhäusern, Bürogebäuden und Lagerhallen sowie die Renovation von Mehrfamilienhäusern und Bürogebäuden. Dieser Sektor verzeichnet von Oktober 2012 bis April 2013 einen leichten Preisanstieg (+0,2%). Das Ergebnis widerspiegelt die in den meisten Positionen festgestellte Preisstabilität. Die nennenswerten Ausnahmen mit einem Preisanstieg sind die Elektroinstallationen (+2,0%), jene mit einem Preisrückgang die Prämien der Baurisikoversicherungen (-4,8%) und die Sanitäranlagen (-2,5%).
Der Tiefbausektor umfasst die Ergebnisse des Neubaus von Strassen, Unterführungen und Lärmschutzwänden. Zwischen Oktober 2012 und April 2013 verzeichneten die Preise dieses Sektors einen kaum höheren Anstieg (+0,4%) als jene des Hochbaus. Die deutlichsten Preiszunahmen verbuchten die Übergangskonten für Honorare (+2,6%) und der Oberbau (+1,4% bei Kunstbauten und +0,5% im Strassenbau) und die stärksten Preisrückgänge die Stahlbetonarbeiten (-1,5% bei den kleinen Kunstbauten im Strassenbau und -1,2% bei Tragkonstruktionen bei den Kunstbauten).
Preisentwicklung nach Bauwerksart
Der Preisanstieg im Hochbau ist hauptsächlich auf die Bürogebäude zurückzuführen (Neubau: +0,9%, Renovation: +0,5%). Im Tiefbau verzeichnete der Neubau von Unterführungen im Gegensatz zum Neubau von Strassen und Lärmschutzwänden eine Preissenkung von -0,5 Prozent.
Preisentwicklung in den Grossregionen
Im Hochbau reicht die Spannweite der Preisentwicklung von -0,8 Prozent im Espace Mittelland bis +1,5 Prozent in der Nordwestschweiz. Auch im Jahresvergleich verzeichnen diese beiden Grossregionen die tiefsten bzw. höchsten Werte (Espace Mittelland: -0,6%, Nordwestschweiz: +1,9%). Im Tiefbau liegen die Preisentwicklungen in einer Spannweite von -0,7 Prozent (Tessin) bis +1,3 Prozent (Espace Mittelland). Im Jahresvergleich weisen die Genferseeregion (-0,7%) und die Nordwestschweiz (+2,8%) die grössten Preisrückgänge bzw. -anstiege auf.
Preisentwicklung nach Gebäudekategorie
In der Berichtsperiode sind die Baupreise für Gebäude mit Wohnnutzung stabil geblieben, während jene für Gebäude ohne Wohnnutzung um 0,5 Prozent angestiegen sind. (BFS/mc/pg)