SNB-Sitz Bern. (© SNB)
Zürich – Die Schweiz hat im ersten Quartal 2015 einen Leistungsbilanzüberschuss von 13,7 Mrd CHF erzielt. Dabei lagen die Einnahmen bei 135,2 Mrd CHF, während die Ausgaben auf 121,5 Mrd CHF beziffert werden. Der Saldo aus Waren und Diensten betrug +17,1 Mrd, der Saldo aus Primäreinkommen (Arbeits- und Kapitaleinkommen) +1,5 Mrd und derjenige aus Sekundäreinkommen (laufende Übertragungen) -4,8 Mrd.
Der Überschuss war damit um 4,9 Mrd höher als im ersten Quartal des Vorjahres, wie die SNB am Montag mitteilte. Der Hauptgrund dafür war der um 4,3 Mrd verbesserte Saldo bei den Primäreinkommen. Dies wiederum hat vor allem damit zu tun, dass die entsprechenden Ausgaben wegen tieferer Erträge aus Direktinvestitionen um fast 6 Mrd tiefer waren im Vorjahresquartal. Die Saldi in der Handelsbilanz und bei den Sekundäreinkommen waren derweil ähnlich hoch wie im Vorjahr.
Starker Franken und Auslandvermögen
Der Saldo der Kapitalbilanz (ohne Derivate) betrug im ersten Quartal 6,5 Mrd CHF nach fast 22 Mrd CHF im entsprechenden Vorjahresquartal. Der positive Saldo entspricht laut SNB der Zunahme des Nettoauslandvermögens aufgrund grenzüberschreitender Investitionen.
Sowohl der Nettozugang von Aktiven mit 87,0 Mrd CHF (Q1 2014: +6,8 Mrd CHF) als auch der Nettozugang von Passiven mit 80,6 Mrd CHF (-14,9 Mrd CHF) wiesen deutlich höhere Werte als im Vorjahr aus. Der Nettozugang von Aktiven war in erster Linie auf die Währungsreserven (59 Mrd) und die Portfolioinvestitionen (32 Mrd) zurückzuführen. Beim Nettozugang von Passiven entfiel der grösste Teil (62 Mrd) auf das Kredit- und Einlagengeschäft der Banken.
Im Auslandvermögen ging der Bestand von Aktiven gegenüber dem Vorquartal um 63 Mrd auf 4’180 Mrd zurück, wobei der Rückgang laut SNB durch Wechselkursverluste verursacht wurde. Diese wirkten sich insgesamt stärker aus als die Zunahme der Auslandaktiven durch Investitionen und Börsenkursgewinne. Der Bestand an Passiven erhöhte sich um 57 Mrd auf 3’484 Mrd CHF. Das Nettoauslandvermögen lag mit 696 Mrd CHF um 120 Mrd tiefer als im Vorquartal. (awp/mc/upd/ps)