Freiburg – Der Elektronik-Komponenten Hersteller Lem hat auch im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs 2018/19 weiter vom Elektroauto-Boom profitiert. Im Vergleich zur Vorjahresperiode fielen Umsatz, Auftragseingang und Gewinn merklich höher aus.
Der Umsatz der Gruppe im Ende Juni endenden ersten Quartal stieg um 16 Prozent auf 88,0 Millionen Franken, wie Lem am Dienstag mitteilte. Wechselkursbereinigt beträgt der Anstieg rund 10 Prozent. Der Betriebsgewinn (EBIT) und der Reingewinn erhöhten sich um 16 und 2 Prozent auf 18,5 Millionen respektive 13,5 Millionen Franken. Der Auftragseingang nahm gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9 Prozent auf 86,0 Millionen Franken zu.
Mit diesen Kennzahlen hat die Lem-Gruppe die Erwartungen der Analysten übertroffen. Im Durchschnitt (AWP-Konsens) wurde ein Umsatz von 85,0 Millionen Franken erwartet, beim EBIT beliefen sich der Durchschnitt der Schätzungen auf 17,3 Millionen Franken.
«Gutes Quartal mit robusten Margen»
«Wir haben ein gutes Quartal mit starken Umsätzen und robusten Margen erreicht», lässt sich Lem-Chef Frank Rehfeld in der Mitteilung zitieren. Die erneute Steigerung gegenüber dem Vorjahr erklärt Rehfeld mit den für Lem anhaltend guten Marktbedingungen.
Das Geschäft mit umweltfreundlichen Automobilen habe sich erneut als Wachstumstreiber erwiesen, sagt der Lem-Chef. Dabei habe die branchenweite Verknappung von Elektronikkomponenten nur begrenzte Auswirkungen auf die Lieferfähigkeit des Unternehmens. Zur Umsatzsteigerung geführt hat laut Rehfeld zudem der Ausbau der Automotive-Organisation, der Produktionskapazitäten und der Vetriebsresourcen in den Wachstumsmärkten.
Entsprechend verzeichnete Lem in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahrs ein starkes Wachstum im Automobil-Segment. Dieser Bereich steigerte den Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode um fast 30 Prozent auf 17,3 Millionen Franken. Im Industriesegment verbuchte Lem ein Umsatzplus von 13 Prozent auf 70,8 Millionen Franken verbucht.
Einen zahlenmässigen Ausblick für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres gibt das Lem-Management nicht. Rehfeld rechnet jedoch nach dem guten Jahresstart mittelfristig mit Gegenwind: «Wir erwarten, dass die Einführung neuer US-Zölle und die Reduktion der staatlichen Förderung für erneuerbare Energien in China unser Geschäft in Zukunft beeinflussen werden.» (awp/mc/ps)