Lem macht im ersten Halbjahr mehr Umsatz und Gewinn
Plan-les-Ouates – Der Elektronikkomponenten-Hersteller Lem hat im ersten Semester des Geschäftsjahres 2022/23 Umsatz und Betriebsgewinn gesteigert. Das Ende der grossen Lockdowns in China hat vor allem die Bereiche Auto und Energie angetrieben. Das Unternehmen gibt nun erstmals einen Ausblick für das laufende Jahr ab.
In der Periode von April bis September 2022, dem ersten Semester des Geschäftsjahres 2022/23, stieg der Umsatz um 7,8 Prozent auf 198,1 Millionen Franken, wie das Westschweizer Unternehmen am Dienstag in einem Communiqué bekannt gab. Dabei machten Lem Währungen zu schaffen. Zu konstanten Wechselkursen wäre der Umsatz um 9,5 Prozent gestiegen.
Dabei entwickelten sich vor allem die Bereiche Automotive (+25,2%) und Energy Distribution (+20,7%) positiv. Das Geschäft mit Autobauern habe vom Trend zu E-Fahrzeugen profitiert, erklärte Lem. Nach dem Ende der Lockdowns in Schanghai erzielte die Division einen Rekordumsatz im zweiten Quartal.
Sinkende Verkäufe stellte Lem dagegen in der Division Track (-10,2%) fest. Letzteres Geschäft wurde unter anderem von der Aufgabe der Aktivitäten in Russland beeinträchtigt.
Auch der Bestellungseingang ist geschrumpft; und zwar um 10 Prozent auf 270,1 Millionen Franken. Laut dem Unternehmen hat sich der Wert nach den extremen Störungen in der Lieferkette in den letzten beiden Jahren wieder auf einem normalen Niveau eingependelt.
Währungseffekte schmälern Gewinn
Steigende Umsätze und höhere Verkaufspreise stützten laut Lem die Gewinnzahlen. Der Betriebsgewinn EBIT etwa stieg um 8,6 Prozent auf 45,8 Millionen Franken und die Marge stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 23,1 Prozent.
Unter dem Strich fuhr Lem einen unveränderten Reingewinn von 35,2 Millionen Franken ein. Hier macht das Unternehmen den negativen Einfluss der Währungen geltend. Mit den Zahlen hat Lem die Erwartungen von Analysten übertroffen.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2022/23 rechnet das Lem nun mit einem Umsatz in der Grössenordnung von 390 bis 400 Millionen Franken (21/22: 373,4 Mio). Das Wachstum werde jedoch durch Engpässe bei elektronischen Komponenten gebremst, warnte das Unternehmen. Und man sei sich auch des Risikos einer bevorstehenden Rezession in wichtigen Märkten bewusst.
Für die EBIT-Marge stellt Lem einen Wert von über 20 Prozent in Aussicht. Für 2021/22 hatte Lem eine Profitabilität von 23,7 Prozent ausgewiesen. Die Voraussage schliesse jedoch Auswirkungen von weiteren erheblichen Lockdowns in China aus. (awp/mc/ps)