Freiburg – Der Elektronik-Komponenten-Hersteller Lem hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2021/22 den Umsatz und den Gewinn deutlich gesteigert. Bezüglich der Aussichten ist das Management aufgrund von Engpässen und Lieferkettenproblemen aber weiterhin vorsichtig.
Im Zeitraum April bis September nahm der Umsatz um 27,5 Prozent auf 183,7 Millionen Franken zu, wie der Anbieter von Wandlern zur Messung elektrischer Parameter am Montag mitteilte. Wechselkursbereinigt betrugt das Plus 25,4 Prozent.
Dabei habe sich die starke Entwicklung im ersten Jahresviertel im zweiten Quartal fortgesetzt. Allerdings hätte die Entwicklung besser sein können, wäre man nicht durch Engpässe in den der Lieferkette behindert worden.
Auftragseingang zieht an
Der Semesterumsatz nahm dabei im grösseren Segment Industrie um 27,5 Prozent auf 143,6 Millionen Franken zu und im kleineren Segment Automobil um 27,3 Prozent auf 40,1 Millionen. Ersteres profitierte von der guten Nachfrage in allen Regionen. In letzterem hat sich der Auftragseingang beinahe verdreifacht. Insgesamt verzeichnete die Gesellschaft im ersten Halbjahr mehr als eine Verdoppelung im Auftragseingang auf 300,2 Millionen Franken.
Deutlich verbessert haben sich auch die Gewinnzahlen. So nahm das Betriebsergebnis (EBIT) um 48,6 Prozent auf 42,1 Millionen Franken zu. Die entsprechende Marge wurde auf 22,9 Prozent von 19,7 Prozent verbessert.
Der Reingewinn lag mit 35,2 Millionen um 50,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Mit den vorgelegten Zahlen hat Lem die Erwartungen der Analysten gemessen am AWP-Konsens übertroffen.
Marge über 20 Prozent erwartet
Trotz der guten Zahlen zeigt sich Lem im Ausblick auf den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres zurückhaltend. Zwar profitiere das Unternehmen weiterhin von den grundlegenden Triebkräften der Elektrifizierung, der erneuerbaren Energien und Mobilität. Man spüre jedoch immer noch Gegenwind aufgrund von Engpässen und Lieferkettenproblemen für Komponenten wie Halbleiter, heisst es weiter.
Für das Gesamtjahr 2021/22 stellt das Unternehmen einen Umsatz im Bereich von 340 bis 350 Millionen Franken (VJ 301,0 Mio) in Aussicht. Die EBIT-Marge werde über 20 Prozent liegen. (awp/mc/ps)