Lem steigert Umsatz und EBIT im dritten Quartal

Lem steigert Umsatz und EBIT im dritten Quartal
François Gabella, CEO LEM. (Foto: LEM)

Lem-CEO François Gabella. (Foto: Lem)

Plan-les-Ouates – Der Komponentenhersteller Lem hat im dritten Quartal Umsatz und Betriebsgewinn gesteigert. Anhaltendes Wachstum in China, eine Erholung in Nordamerika und ein starkes Wachstum im Automobilbereich haben das Geschäft getrieben. Aufgrund der stabilen Geschäftserwartung wird die Guidance für das Gesamtjahr angehoben. Die Aktie reagiert positiv.

Das Unternehmen verfüge weiter über eine starke Marktposition und profitiere von einer steigenden Nachfrage durch fundamentale Trends, sagte Lem-CEO François Gabella am Dienstag.

Der Umsatz stieg im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2015/16 (per Ende Dezember) um 3,8% auf 67,2 Mio und der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT um 10% auf 15,8 Mio. Unter dem Strich blieb allerdings ein unveränderter Reingewinn von 11,7 Mio CHF.

In den ersten neun Monaten wuchs der Umsatz leicht um 1,3% auf 198,7 Mio CHF. Währungsbereinigt betrug das Plus 4,6%. Der EBIT sank hingegen um 7,5% auf 40,6 Mio und der Reingewinn um 4,8% auf 31,5 Mio.

Industrie-Nachfrage in China weiter mit Wachstum
Im Industriesegment habe man in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres in China mit einem Umsatzplus von 16% anhaltendes Wachstum verzeichnet. Das Geschäft erneuerbare Energien und das Hochpräzisionsgeschäft verzeichneten dort eine robuste Performance, aber auch im Antriebs- und Schweissgeschäft sowie im Traktionsgeschäft war der Umsatz stabil. Nordamerika (Umsatz +0,3%) habe sich ebenfalls stabil gezeigt, während Europa (-9,0%) aufgrund des schwachen konjunkturellen Umfelds einen Rückgang verbuchte, heisst es weiter.

Insgesamt sank der Umsatz im Bereich Industrie von April bis Dezember um 3,0% auf 164,5 Mio CHF, währungsbereinigt ergab sich ein Plus von 1,2%. Der EBIT fiel aufgrund negativer Währungseffekte um 16% auf 33,7 Mio.

Alternative Antriebe und US-Markt treiben Automobilsegment
Auch das Automobilsegment habe Rückenwind durch starke Märkte in den USA und China erhalten. Das Umsatzplus in den ersten drei Quartalen betrug 28% auf 34,3 Mio CHF (bereinigt +26%). Das Geschäft im Bereich umweltfreundliche Automobile schnellte um 72% nach oben, bei den konventionellen Fahrzeugen betrug das Wachstum 18%. Der EBIT sprang auf 6,9 Mio CHF von 3,7 Mio im Vorjahr. Die staatlichen Subventionsprogramme für umweltfreundliche Fahrzeuge in China sowie der Autoabsatz auf Rekordniveau in den USA hätten für Nachfrage gesorgt.

Verlagerung in Niederiglohnländer
Lem hat die Produktion in den Niedriglohnländern China und Bulgarien ausgeweitet. Der Standort Sofia wurde im abgelaufenen Quartal mit drei weiteren Produktionslinien ausgebaut und insgesamt seien inzwischen 14 Linien von der Schweiz und Japan dorthin verlagert worden. China als grösster Standort habe in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 64% der gesamten Lem-Produktion erbracht, verglichen mit 58% im vergangenen Geschäftsjahr.

Insgesamt verkauft Lem allein in China rund ein Drittel seiner Produkte, Asien insgesamt macht knapp die Hälfte aus. Der Anteil Europas beträgt nur noch 40% und auf die USA entfallen 11%. Im Automobilbereich werden 48% in Asien, 45% in Nordamerika und der Rest in Europa abgesetzt.

Das Lem-Management rechnet mit einer stabilen Geschäftsentwicklung im vierten Quartal. Für das gesamte Geschäftsjahr 2015/16 wurde die Guidance etwas angehoben. Beim Umsatz wird nun ein Wert von rund 260 Mio CHF erwartet. Zuvor wurde eine Spanne zwischen 250 und 260 Mio genannt. Die EBIT-Marge wird nun über 20% erwartet, statt zuvor im Zielkorridor von 15% bis 20% (VJ 21,0%).

Die Lem-Aktien reagieren positiv auf das Ergebnis und steigen am Dienstagmittag in einem schwächeren Gesamtmarkt um 1,2%. (awp/mc/ps)

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