Plan-les-Ouates – Der Elektronikkomponenten-Hersteller Lem hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022/23 den Umsatz und Betriebsgewinn gesteigert. Der bisherige Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
Der Umsatz zog im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode um 9,5 Prozent auf 301,6 Millionen Franken an, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen lag das Plus gar bei 12,5 Prozent. Regional gesehen ergab sich in der wichtigsten Konzernregion China mit einem Umsatzanteil von rund 40 Prozent eine Zunahme um gut 13 Prozent, noch stärker war das Wachstum indes in der Region Americas, während in Europa das Umsatzniveau in etwa gehalten wurde.
Bei den verschiedenen Geschäftsbereichen ergab sich in den Teilmärkten Automotive sowie Energie-Verteilung und Hochpräzision mit einem Plus von jeweils über 20 Prozent das stärkste Wachstum. Das grösste Segment Automation verzeichnete ein Umsatzplus von gut 5 Prozent.
Der Auftragseingang des Konzerns lag mit 362,2 Millionen Franken um gut 17 Prozent über dem Vorjahr.
Operative Marge geht leicht zurück
Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg derweil mit +6,5 Prozent auf 68,3 Millionen Franken im Vergleich zum Umsatz unterproportional, wodurch die entsprechende Marge um 0,6 Prozentpunkte auf 22,7 Prozent leicht zurückging. Einen negativen Einfluss hatten hier auch Währungseffekte. Der Reingewinn lag mit 55,3 Millionen Franken um 2,9 Prozent über dem Vorjahr. Mit den Zahlen wurden die Analystenschätzungen leicht übertroffen.
«Wir freuen uns über ein solides Quartalsergebnis, getrieben insbesondere von den Geschäftsbereichen Automation und Energie-Verteilung», wird CEO Frank Rehfeld in der Mitteilung zitiert.
In China habe das Geschäft im November unter den Covid-Restriktionen gelitten, während im Dezember nach den Lockrungen zahlreiche Krankheitsfälle bei der Belegschaft das Geschäft gebremst hätten. Innerhalb dreier Wochen sei die Produktion in China aber wieder auf Volllast gelaufen.
Ausblick bestätigt
Der bisherige Ausblick für das Gesamtjahr 2022/23 vom vergangenen November wird bestätigt, «dies trotz der weiterhin bestehenden Herausforderungen in den Lieferketten», wie Finanzchef Andrea Borla betonte. Auch sei man sich des anhaltenden Risikos von Rezessionen in Schlüsselmärkten bewusst.
Lem rechnet weiterhin mit einem Umsatz in der Grössenordnung von 390 bis 400 Millionen Franken. Für die EBIT-Marge wird ein Wert von über 20 Prozent in Aussicht gestellt. Für 2021/22 hatte Lem eine Profitabilität von 23,7 Prozent ausgewiesen. (awp/mc/pg)