LifeWatch Q1: Umsatz gehalten – deutlich weniger Gewinn
LifeWatch-CEO Yacov Geva.
Neuhausen – Der Telemedizin-Anbieter LifeWatch hat im ersten Quartal 2013 den Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal gehalten. Der Gewinn ging indes klar zurück. Verglichen mit dem Schlussquartal 2012 hat das Unternehmen jedoch zumeist Fortschritte erzielt. Im laufenden Jahr konzentriert sich das Management auf die Steigerung des Umsatzes und Verbesserung der Profitabilität. Zudem werden neue Produkte in Aussicht gestellt.
Der Umsatz wird für das Berichtsquartal mit 21,0 Mio USD auf Vorjahreshöhe ausgewiesen. Insgesamt seien die Umsätze für die Überwachungsleistungen um 6,3% im Vergleich zum Vorjahresquartal gewachsen, heisst es weiter. Die Bruttomarge stieg um 1,1 Prozentpunkte auf 59,1%. Auf Stufe EBIT erwirtschaftete LifeWatch 1,17 (VJ 1,62) Mio. Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 0,14 (0,60) Mio, teilte der Anbieter für drahtlose Herzfernüberwachungen am Dienstag mit. Der Bestand an Barmitteln und Ähnlichem wird per Ende März mit 10,0 Mio USD ausgewiesen, nach 5,9 Mio Ende 2012.
Im Schlussquartal 2012 belief sich der Umsatz auf 20,0 Mio USD und die Bruttomarge auf 56,6%. Der EBIT erreichte 0,65 Mio und der Reingewinn 0,47 Mio. Darüber hinaus habe das Unternehmen im Berichtsquartal einen Mittelzufluss von 5,04 Mio verzeichnet, verglichen mit einem Mittelabfluss von 1,13 Mio im vierten Quartal 2012.
Gewinnerwartungen enttäuscht
Mit den ausgewiesenen Zahlen hat LifeWatch die Erwartungen der Berenberg Bank und der Bank Vontobel vor allem auf den Gewinnebenen enttäuscht.
Betriebskosten teilweise gesenkt – Aufwand dennoch über Vorjahr
Dank deutlicher Kostenreduktionen hätten die Betriebsaufwendungen stabilisiert werden können, heisst es weiter. Insgesamt nahmen diese gegenüber dem Vorjahres- bzw. Schlussquartal leicht auf 19,9 Mio USD zu, von jeweils 19,4 Mio. Während die Verwaltungs- und allgemeinen Aufwendungen in den Quartalsvergleichen um jeweils rund 0,6 Mio auf 5,26 Mio stiegen, wurden in allen weiteren Bereichen leichte Kostensenkungen erzielt. Dies ohne Restrukturierungs- und sonstige Aufwendungen, wie den Präsentationsunterlagen für eine Telefonkonferenz zum Q1-Ergebnis zu entnehmen ist.
In der Berichtsperiode sind laut Mitteilung 20 neue Verträge bzw. Vertragsänderungen für die Schlafüberwachung und ambulante Herz-Überwachungsdienstleistungen abgeschlossen worden. Damit würden nun weitere 2,5 Mio Patienten betreut.
Konzentration auf Umsatz- und Profitabilitätssteigerung
Beim Ausblick für das laufende Geschäftsjahr heisst es, dass sich das LifeWatch-Management weiterhin auf Umsatzsteigerungen und erhöhte Profitabilität konzentriere. Zudem sei das Management überzeugt, dass die neue Produkt- und Servicepipeline zusätzliche Möglichkeiten in verschiedenen geografischen und Verbrauchermärkten eröffne. Dabei werden «zusätzliche bahnbrechende» Produkte angekündigt.
John Paul, der Anfang Mai 2013 für die Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen wurde, hat seine Kandidatur laut Mitteilung aus persönlichen Gründen kurzfristig zurückgezogen. Im März hatte die Gesellschaft weiter kommuniziert, dass das Verwaltungsratsmitglied Kenneth Melani vorbehaltlich seiner Wiederwahl durch die Generalversammlung vom 29. Mai 2013 das Verwaltungsratspräsidium übernehmen wird. Verwaltungsratspräsident und CEO Yacov Geva werde dann weiterhin als Corporate-CEO agieren und die gegenwärtigen und zukünftigen Geschäftsfelder der Gesellschaft weiterentwickeln. (awp/mc/pg)